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Tigerlilie

Lilium lancifolium

Die Tigerlilie wird bis zu 150cm hoch. Sie gehört zu den prachtvollsten Lilien, die im Garten kultiviert werden. Daher sollte man ihr stets ein besonderes Plätzchen im Garten suchen. Die Tigerlilie ist auch als Schnittblume gut geeignet.    

Heimat und Ursprung von Lilium lancifolium

Die Tigerlilie stammt aus Ostasien.

Botanische Angaben zur Tigerlilie

Die Laubblätter der Tigerlilie sind mittelgrün gefärbt und haben eine Lanzettform. Die Tiger-Lilie hat turbanförmigen Blüten in Orangerot, welches mit zahlreichen schwarzen Punkten bedeckt ist. Die Varietät flavorum ist dagegen zitronengelb mit dunklen Punkten. Die Blütezeit fällt in die Monate August bis September. Eine weitere Varietät ist splendens, die zwischen 60 und 150cm hoch wird. Sie hat feuerrote Blüten mit schwarzen Sprenkeln.

Die Tigerlilie bildet Achselknöllchen an ihrem Stängel. Alle Formen sind außerdem horstbildend.

Anbau, Pflege und Vermehrung der Tigerlilie im Garten

Die Tigerlilie braucht einen Standort in der Sonne oder im Halbschatten. Der Boden sollte aber auf jeden Fall leicht beschattet sein. Er muss frisch, durchlässig und humusreich sein. Am besten ist eine Bodenzusammensetzung mit leicht saurem pH-Wert. Die Tigerlilie wächst aber auch auf kalkhaltigen Böden.

Die Zwiebeln sollte möglichst bald nach dem Erwerb gepflanzt werden, damit sie nicht austrocknen. Bereits beim Kauf ist darauf zu achten, dass die Schuppen der Zwiebeln weder schimmelig noch vertrocknet sind. Außerdem sind bei den Lilien nicht unbedingt die größten Zwiebeln auch die besten. Am blüh-freudigsten erweisen sich oft eher die Zwiebeln mittlerer Größe. Die Zwiebeln sollten doppelt so tief in die Erde gesetzt werden, wie der Abstand zwischen Zwiebelspitze und -boden beträgt. Dabei hält man am besten einen Pflanzabstand von 20 bis 30cm zwischen den einzelnen Zwiebeln ein. Die Zwiebeln werden etwas schräg in den Boden gepflanzt. So kann sich später kein Wasser im Triebansatz sammeln. Keine Angst, die Triebe werden später trotzdem völlig senkrecht in die Höhe wachsen.

Nach dem Austreiben brauchen die jungen Triebe derTiger-Lilie einen organischen Dünger, z. B. Komposterde oder gut verrotteten Stallmist. Wichtig ist, dass der Dünger genügend Kalium enthält. Daher ist auch ein kaliumbetonter Mineraldünger geeignet. Zur Blütezeit bekommen die Tigerlilien ein zweites Mal einen Kalium-haltigen Mineraldünger. Diesmal aber auf keinen Fall frischen Kompost oder Stallmist. In längeren Trockenperioden müssen die Tigerlilien während der Wachstumsphase gegossen werden, allerdings nicht mehr während der Blütezeit.

Sollen keine Samen der Tigerlilie gesammelt werden, dann schneidet man die Blütenstände nach der Blüte ab. Man sollte dabei aber so viele Laubblätter wie möglich am Stängel lassen. Will man die Tigerlilien als Schnittblumen nutzen, dann schneidet man die Stängel bis auf halbe Länge ab. Also nicht bis zum Boden. Im Herbst werden die Triebe dann endgültig bis zum Boden hin abgeschnitten. Dabei ist besonders darauf zu achten, dass keine von Krankheitskeimen infizierte Pflanzenteile auf den Komposthaufen gelangen.

Tigerlilien kann man auf vier verschiedenen Wegen vermehren: Durch Teilung des Horstes, Abnahme der Zwiebelschuppen von der Mutterzwiebel, Abnahme der Brutknöllchen aus den Blattachseln und durch Aussaat reifer Samen.

Ernte und Aufbewahrung

Die Zwiebeln der Tigerlilie werden in Ostasien getrocknet und als Nahrung genutzt.

Verwendung im Garten

Die Tigerlilie und auch alle asiatischen Hybriden gehören zu den prachtvollsten Lilien, die im Garten kultiviert werden können. Man sollte ihnen daher eine dominante Stellung in einem Satudenbeet oder im Halbschatten eines Gehölzrandes einräumen.

Der Fußbereich der Lilien sollte stets kühl und feucht gehalten werden. Dazu eignen sich Bodendecker oder Zwergsträucher als Unterpflanzung. Alle asiatischen Lilien sind außerdem bestens als Schnittblumen geeignet.