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Kriechspindel

Euonymus fortunei

Euonymus fortunei gibt es sowohl als kriechender Bodendecker als auch als kletternder Strauch. Im Gegensatz zum Pfaffenhütchen und anderen Spindelsträucher bleiben nicht nur die Blüten, sondern auch die Früchte klein und unscheinbar. Die Sträucher fallen eher durch ihr oft mehrfarbiges Laub auf. E. fortunei ist jedoch einer der anspruchslosesten Ziersträucher, die sowohl in voller Sonne als auch im Schatten gut gedeihen, wobei auch die Ansprüche an die Bodenbeschaffenheit gering sind. E. fortunei ist ein Kleinstrauch, der sich auch für unerfahrene Hobbygärtner bestens eignet; bei E. fortunei schadet zu viel Pflege eher, als dass sie nützt.

Heimat und Ursprung von Euonymus fortunei

Die Kriechspindel hat ihre ursprüngliche Heimat in den Mischwäldern Ostasiens.

Botanische Angaben zur Kriechspindel

Die Kriechspindel gehört zur Familie der Celastraceae. Im Gegensatz zu anderen, eher strauchförmig wachsenden Euonymus-Arten ist dies ein am Boden kriechender , kleiner Spindel, der nicht höher als 60cm wird. Die immergrünen Blätter sind formvariabel von eiförmig bis schmal elliptisch. Neben der grünen Naturform gibt es etliche Sorten mit weiß-silbrigem, gelbem oder mehrfach gemustertem Laub. Zum Winter verfärben sich die Laubblätter ins Rötliche, fallen aber nicht ab. Die gelblich-grünen Blüten, aber auch – ganz im Gegensatz zu anderen Euonymus-Arten – die Früchte sind klein und scheinbar. Die Blütezeit fällt in die Monate Mai bis Juni. Es gibt neben der kriechenden Grundform aber auch Zuchtsorten, die sowohl kriechen als auch klettern können. Unabhängig davon ist die Kletterspindel eine Unterart Euonymus fortunei radicans, die in einem eigenen Textbeitrag vorgestellt wird.

Hier ein Überblick über einige der Zuchtsorten von E.fortunei:

Coloratus – olivrünes Laub, welches sich im Herbst purpurn färbt. Die kriechende Variante wird etwa 40cm hoch, kletternd erreicht bis 150cm Höhe.

Dart’s Blanket – dunkelgrünes Laub, welches sich im Herbst braun-rot färbt. Kriechend wird es 30cm, klettern 100cm hoch.

Emerald Gaiety – Laub graugrün mit weißem Rand, im Herbst rosa-rötlich gefärbt. Die kriechende Variante wird 30cm, die kletternde Form 100cm hoch.

Emerald Gold – grünes Laub mit gelbem Rand; die kriechende Variante wird 30cm hoch, kletternd erreicht bis 150cm Höhe.

Gracilis – grünes Laub mit breitem weißen Rand; im Herbst sind die Blätter rosa überhaucht. Die kriechende Form wird bis zu 30cm hoch, die kletternde Wuchsform erreicht eine maximale Höhe von 150cm.

Minimus – leuchtend grünes Laub, kriechend bis zu 20cm, kletternd nur wenig höher mit bis zu 50cm.

Silver Queen – eine bis zu 250cm hohe Strauchform ; ihr Laub ist grün mit einem weißen Rand.

Vegetus – das Laub ist hellgrün, die Früchte sind rot gefärbt. Die kriechende Form wird bis zu 60cm hoch, die kletternde Variante dagegen bis zu 200cm hoch.

Kultur von E. fortnunei im Garten

Dieser Spindelstrauch gilt als ausgesprochen robust, küstenverträglich und rauchhart (mit rauchhart bezeichnet man Stauden und Gehölze, die auch im innerstädtischen Bereich mit höherer Feinstaub- und Abgasbeastung gedeihen können). Er kommt fast mit jedem Boden zurecht und gedeiht sowohl in Sonne, Halbschatten als auch im Schatten. Allerdings wachsen alle Formen nur recht langsam hern. Die kriechende Form braucht, um eine möglichst geschlossene Pflanzendecke zu entwickeln, auch zwischen den noch vorhandenen Lücken immer wieder etwas Dünger. Bei Varianten sollte man so wenig wie möglich schneiden. Vor allem ein radikaler Rückschnitt schadet den Pflanzen erheblich, sie treiben dann kaum noch wieder neu aus. Allerdings lassen sich alle Formen gut mit Hilfe von Stecklingen sortentreu vermehren. braucht jedoch einen kalk- und nährstoffreichen Boden in Sonne oder Halbschatten. Er braucht jedoch einen windgeschützten Platz und einen ausreichenden Winterschutz, da er in unserem mitteleuropäischen Klima nicht völlig winterhart ist.

Verwendung im Garten

Die kriechenden Formen eignen sich gut als Bodendecker auch als Unterpflanzung unter größeren Bäumen. Die kletternde Formen setzt man leicht schräg in den Boden in unmittelbarer Nähe einer Mauer, von Felsen oder größeren Steinen oder an einen kahlen, abgestorbenen Baumstamm. Besser als echte Kletterpflanze eignet sich allerdings die Unterart Euonymus fortunei radicans.