Wie der Name schon verrät, ist der Bärlauch ein Vertreter der Lauchfamilie. Man sagt, dass der Bärlauch gesünder sein soll als sein Verwandter, der Knoblauch. Alle Lauchgewächse haben eines gemeinsam, sie besitzen einen hohen Gehalt an ätherischen, schwefelhaltigen Ölen, die reinigend, anregend und entgiftend wirken. Der Bärlauch gehört mit zu den ältesten Heilpflanzen. Nicht nur die Kelten und Germanen kannten ihn, auch die Römer nutzten ihn. Sie gaben ihm den Namen, „herba salutaris“.
Der Bärlauch hilft allen, die den Winter noch in den Knochen haben und im Gemüt. Das bewirkt er durch seine gut aufeinander abgestimmte Mischung von verschiedenen Wirkstoffen, darunter ätherischen Öle und einem hohen hohen Gehalt an Vitamin C. Neben seiner allgemeinen Wirkung hat der Bärlauch noch drei Hauptangriffspunkte, erstens hilft er bei chronischen Hautausschlägen und Flechten – dank seiner reinigenden Wirkung. Zweitens, durch seinen hohen Gehalt an Senfölglycosiden hilft er bei Verdauungsproblemen , ohne die nützlichen Darmbakterien, die der Körper zu Verdauung braucht, zu zerstören. Drittens hilft er bei Arterienverkalkung und Bluthochdruck. Daher sollte eine Frühjahrkur stets viel Bärlauch enthalten.
Die beste Wirkung entfaltet der Bärlauch im zeitigen Frühjahr noch vor der Blüte. Dann werden die Blätter gesammelt und verwendet zum Würzen von Salat, Quark und vielem mehr. Wer eine Bärlauchkur machen möchte, muss täglich 6 Wochen lang eine Handvoll davon verzehren.
Eine Tinktur für die Darmflora wird folgendermaßen zubereitet: Man gibt in ein Schraubglas frisch geschnittene Bärlauchblätter und füllt sie mit 45%-tigem Alkohol auf, verschließt es gut. Drei Wochen muss das alles durchziehen, dabei ab und zu das Glas schütteln. Dann abseihen und in eine dunkle Tropfflasche füllen. Zur Anwendung dreimal täglich 20 Tropfen vor dem Essen einnehmen.
Auch in der Küche ist der Bärlauch sehr beliebt, ob im Salat, Quark, Joghurt, Saucen, Marinaden, Nudeln, Kräuterbutter, Salatöl und Essig, er wird immer wieder gerne verwendet. Durch Erhitzen verlieren die Blätter ihren starken Eigengeschmack und schmecken so angenehm mild. Auch die Blütenknospen schmecken sehr gut, besonders in der Béchamelsoße oder in einer Kartoffelsuppe.
Eine Frühlingsrolle mit Bärlauch ist eine ganz besonders leckere Köstlichkeit. Dafür nimmt man 500g Blätterteig, 3 Zwiebeln, 100g Schinken, 6Tassen grob gehackten Bärlauch, Salz, Pfeffer, Oregano und ein Eigelb. Die Zwiebel klein schneiden und in Butter andünsten. Den Schinken in Streifen schneiden und zu den Zwiebeln geben. Bärlauch wie Endivien schneiden und dazu geben und so lange dünsten, bis der Bärlauch weich ist. Würzen mit Salz, Pfeffer, Oregano. Den Blätterteig ausrollen und in Rechtecke schneiden. Die Bärlauchmasse auf die Rechtecke verteilen, zusammenrollen und mit dem Eigelb bepinseln. Auf ein mit kaltem Wasser abgespültes Backblech legen und 15min ruhen lassen. Dann bei 200 Grad Celsius 15 bis 20min backen.
Für einen Eiersalat braucht man 5 Eier, 2 Gewürzgurken, ½ Tasse feingehackter Bärlauch, 50g fester Käse, 1 Tasse Joghurt, 2 Teelöffel Senf, Pfeffer, Salz und Paprika. Die Zutaten klein schneiden, aus dem Joghurt, Senf, Salz, Pfeffer und Paprika eine Sauce herstellen und über die Eiermasse geben. Eine Stunde kalt stellen.
Bärlauchgemüse: Dazu braucht man Bärlauch, Zwiebeln, Butter, saure Sahne, Pfeffer und Salz. Die Zwiebeln in Ringe schneiden und in der Butter andünsten. Geschnittenen Bärlauch dazu geben und erhitzen, bis er weich ist. Mit Pfeffer und Salz abschmecken. Serviert wird das Gemüse mit der sauren Sahne.
Bärziki ist eine Variation des griechischen Tdsaziki. Dafür braucht man 6 Tassen Joghurt, eine Essiggurke, kleingeschnitten, 1 Esslöffel feingeschnittener Dill, eine sehr fein gehackte Knoblauchzehe, 1 ½ Tassen fein gehackter Bärlauch, weißen Pfeffer, Salz, eine Salatgurke geraspelt und einen Esslöffel Olivenöl. Den Joghurt über Nacht abtropfen lassen und alle Zutaten untermischen. Dann das Ganze 2 bis 3 Stunden ziehen lassen.
Gesammelt wird der Bärlauch im März bis April.
Doch Vorsicht,eine Verwechslung mit Maiglöckchen ist möglich, die Blätter ähneln sich. Und Maiglöckchenblätter sind giftig.