Scharlach-Lichtnelke, Malteserkreuz, Jerusalemer Kreuz
Die Brennende Liebe ist von Russland bis zur Mongolei und dem Norden Chinas verbreitet. Sie besiedelt dort vor allem feuchte Wiesen in Wäldern, Schluchten und Buschrändern. Von der Türkei aus gelangte die Brennende Liebe bereits im 16.Jahrhundert nach Mitteleuropa. Seit dem 17. Jahrhundert kamen auch die ersten Zuchtsorten mit weißen und weiß-roten Blütenfarben auf, etwas später auch scharlachrot blühende Sorten.
Die Brennende Liebe gehört wie die Pechnelke und die Kuckuckslichtnelke zur Gattung Lychnis in der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae). Die mehrjährige, krautige Staude wird zwischen 50 und 100cm hoch. Als Überdauerungsorgan im Winter dienen kurze Rhizome, aus denen auch manchmal Seitentriebe emporwachsen, die aber keine Blüten tragen. Der aufrecht wachsende Pflanzenstängel bleibt in der Regel unverzweigt. Die Laubblätter bilden zunächst eine grundständige Rosette, während sie am Pflanzenstängel gegenständig angeordnet sind. Die Blätter der Rosette sind ei- bis spatelförmig gestaltet. Die Stängelblätter werden mehr als 10cm lang und bis zu 5cm breit. Die Blattspreite ist an der Basis herzförmig, ansonsten ei- bis lanzettförmig. geformt. Blattober- und Unterseite sind nur dünn mit weichen Härchen besetzt. In Mitteleuropa fällt die Blütezeit der Brennenden liebe in die Zeit zwischen Juni und Juli. Der Blütenstand kann sich aus mehr als 30 Blüten zusammensetzen. Die Blütenblätter der Krone sind in der Regel miteinander verwachsen und orange- bis leuchtend feuerrot gefärbt. Die Blütenkronen haben einen Durchmesser von nur 1 bis 2cm. Nach Fremdbestäubung entwickelt sich aus der zwittrigen Blüte eine bis zu 1cm große, eiförmige Kapselfrucht.
Die Brennende Liebe braucht einen vollsonnigen Platz, der mindestens die Hälfte des Tages in der Sonne liegen sollte. Man setzt ewa 3 bsi 5 Exemplare pro qm mit einem Pflanzabstand von etwa 20cm untereinander in mäßig frische, gut dränierte Erde, denn Staunässe verträgt auch diese Staudenpflanze überhaupt nicht. Bei anhaltender Trockenheit sollte man jedoch etwas wässern – und zwar morgens oder abends, also nicht in der prallen Sonne. Einmal jährlich wird im Frühjahr mit einem handelsüblichen Dünger für Blütenstauden gedüngt. Nach der Blütezeit werden die Triebe etwa handbreit über dem Boden zurückgeschnitten. Um ein Verkahlen und Vergreisen der Stauden zu vermeiden, werden sie nach einigen Jahren nach der Blüte zurückgeschnitten und dann sofort geteilt.
Die Brennende Liebe eignet sich gut als Schnittblume.