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Rosenkohl

Brassica oleracea var. gemmifera

Auch bekannt als:

Kohlsprossen, Brüssler Kohl, Rosenwirsing, Sprossenkohl

Ursprung und Entstehungsgeschichte von Brassica oleracea var. gemmifera

Der Rosenkohl ist eine der jüngsten europäischen Kohlsorten und entstand wahrscheinlich im 18. Jahrhundert in Brüssel (deshalb auch Brüsseler Kohl genannt). Beim Rosenkohl stehen die Kohlköpfchen nicht am Haupttrieb, sondern an den Seitentrieben. Auch der Rosenkohl gehört zu den Kopfkohlformen.

Botanische Angaben zum Rosenkohl

Der Rosenkohl hat einen normal entwickelten, bis zu 100cm großen Hauptspross – im Gegensatz zu den gestauchten Sprossen von Weißkohl, Wirsing und Rosenkohl. Stattdessen sind die Seitentriebe zu kleinen Köpfchen mit eng stehenden Blättchen umgewandelt. Diese Köpfchen sitzen unter den Blattachseln. Die Blätter sind dunkelgrün, bei der Sorte Rubine nach dem Frost eher rot-violett.

Rosenkohl-Sorten

Groninger – ist eine besonders ertragreiche Rosenkohlsorte. Je früher gesät wird (ab April), desto ist später der Ertrag. Geerntet wird frühestens im Oktober. Die Sorte ist allerdings nur wenige Tage lagerfähig, eignet sich aber gut zum Einfrieren.

Merkator – ist eine frostharte Rosenkohlsorte mit kleinen, festen Röschen, die eng am Hauptstrunk anliegen. Auch diese Sorte ist nur wenige Tage lagerfähig, kann aber gut eingefroren werden.

Noisette – ist eine der bekanntesten Rosenkohlsorten. Zugleich ist eines der ältesten Sorten. Die Röschen sind zwar verhältnismäßig klein, zeichnen sich aber durch einen intensiv nussartigen Geschmack (daher der Sortenname Noisette) aus.

Rubine – wer das außergewöhnlich sucht, sollte es einmal mit der Sorte Rubine versuchen. Denn die Blätter seiner Köpfchen nehmen nach dem Frost eine rötlich-violette Färbung an und gleichen damit Mini-Rotkohlköpfen. Diese Farbe bleiben auch nach dem Kochen gut erhalten und bleicht nicht aus

Kultivierung von Rosenkohl im Garten

Auch der Rosenkohl ist ein Starkzehrer. Rosenkohl braucht einen halbschattigen bis sonnigen Platz mit einen feuchten, humus- und nährstoffreichen Boden, der aber auch gut durchlässig sein sollte. Optimal ist ein Lehm-Sand-Gemisch für den Anbau von Rosenkohl. Er wird im späten Frühjahr (April/Mai) direkt ins Freiland oder zunächst ins Frühbeet ausgesät. Nach den Eisheiligen kann er dann an seinen endgültigen Platz oder ausgedünnt werden. Er darf nicht früher ausgepflanzt werden, da sonst die Gefahr besteht, dass er keine festen Rösschen ausbildet. Rings um die Rosenkohlpflanzen muss regelmäßig der Boden durch vorsichtiges Hacken gelockert werden. Nur kann sich ein dichtes Wurzelwerk bilden und die Pflanzen dadurch eine ausreichende Standfestigkeit. Sobald sich die Röschen zu bilden beginnen, muss intensiver gegossen werden – besonders natürlich in Trockenzeiten. Sobald sich die ersten Röschen bilden, wird die Triebspitze eingekürzt. Dadurch entwickeln sich die Röschen kräftiger. Wie bei anderen Kohlsorten eigen sich als Mischkultur Gemüsesorten wie Salat, Spinat, Erbsen, Sellerie, Rote Bete und auch Kartoffeln. Man sollte Rosenkohl jedoch nie mit anderen Kohlsorten oder anderen Arten aus der Familie der Kreuzblütler vergesellschaften. Dies gilt auch für die Fruchtfolge von Jahr zu Jahr.

Ernte und Lagerung

Die frühen Sorten des Rosenkohls können in der Regel ab Ende September, späte Sorte im November bis Dezember. geerntet werden. Rosenkohl verträgt zwar leichten Frost, aber gerade im Spätherbst wechseln kurze Frosttage mit mildem Herbstwinter, und unter diesem Wetterwechsel leidet die Qualität des Rosenkohls. Rosenkohl kann man frisch verwerten oder nach dem Blanchieren einfrieren.

Verwendung von Rosenkohl in der Küche

Rosenkohl ist zwar im Vergleich zu anderen Kohlsorten fast schon eine Kalorienbombe. Zugleich enthält aber mehr an Vitaminen, Kalium und Eisen als beispielsweise der Weißkohl.