Die größere Wildtulpe Tulipa fosteriana mit ihren großen leuchtend roten Blüten stammt aus der Region von Samarkand und Buchara in Mittelasien. Statt der ursprünglichen Wildform werden inzwischen nur noch Sorten gezüchtet. In den letzten Jahrzehnten kamen außerdem einige Hybriden durch Einkreuzung anderer Tulpen hinzu. Die fosteriana-Gruppe wird daher zu den Botanischen Tulpen gerechnet.
Die Tulpia fosteriana wird zwischen 20 und 40cm hoch. Sie hat relativ große, runde Zwiebeln mit rötlicher bis purpurfarber-brauner Schale. Die Zwiebel ist auf der Unterseite behaart.
Die Laubblätter der Tulipa fosteriana sind meist blaugrün, seltener olivgrün glänzend gefärbt. Die Blütenblätter haben eine elliptische Form mit einer stumpfen Spitze. Ursprünglich waren fosteriana-Tulpen einfarbig glänzend-scharlachrot gefärbt mit einer schwarzen, gelb umrandeten Mitte.
Der Blütendurchmesser kann mit 15cm eine erstaunliche Größe erreichen. Sämtliche Zuchtsorten der Tulipa fosteriana sind leuchtend rot gefärbt. Die Hybriden können neben rot, auch gelb, orange, rosa oder weiß gefärbt und zweifarbig sein.
Einige Fosteriana-Hybriden:
Cantata – 20cm hoch, zinnoberrote Blüten
Red Emperor – 50cm hoch, leuchtend scharlachrote Blüten mit einer schwarzen, gelb-gesäumten Basis
Rose Empress – 40cm hoch, kirschrote Blütenfarbe
White Empress – 50cm hoch, weiß mit gelber Basis
Auch die Tulipa fosteriana braucht einen sonnigen, warmen und möglichst windgeschützten Standort. Das Bodensubstrat sollte ähnlich wie für alle Tulpen aus einem Sand-Lehm-Gemisch bestehen. Es sollte gut durchlässig und nährstoffreich sein und eine neutrale bis leicht saure Bodenreaktion zeigen. Also möglichst kalkarm oder kalkfrei sein. Die Tulipa fosteriana sollte möglichst trocken gehalten werden. Bei Feuchtigkeit ist sie etwas anfällig für Botrytis.
Die Tulipa fosteriana ist gut für Freilandpflanzungen geeignet. Da sie ihr Laub bald nach der Blüte einzieht, kann sie dann im Frühlingsbeet durch andere spät-blühende Gartentulpen ersetzt werden. Die etwas höher wachsenden Hybriden kommen auch als Schnittblumen infrage. Allerdings sind sie weniger dauerhaft als andere Tulpen.