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Zu den wichtigsten Maßnahmen, um dem Rasen ein gepflegtes Aussehen zu erhalten, gehört sicherlich das regelmäßige Mähen.

Das regelmäßige Mähen hält das Gras kurz, fördert die Dichte der Grasnarbe, sowie das Breitenwachstum hin zu einem geschlossen wirkenden Rasenbild und erhöht den „Gebrauchswert“ des Rasens – egal ob es sich dabei um einen Sport- und Spielrasen oder einen reinen Zierrasen, der kaum strapaziert wird, handelt.

Doch wie oft, wie und womit sollte man mähen? Und wann sollte zum ersten Mal gemäht im Frühjahr werden? Normalerweise, wenn die Gräser wieder austreiben und das Längenwachstum einsetzt. Vorausgesetzt, dass in den Rasen keine Frühlingszwiebelgewächse eingepflanzt wurden. Denn dann muss man mit dem ersten Rasenschnitt warten, bis nicht nur die Blüten , sondern auch die Blätter verwelkt sind. Sonst können die Frühlingszwiebel nicht genügend Reservestoffe speichern und werden dann auch im nächsten Frühjahr nicht mehr blühen.

Wichtig ist außerdem, dass man den ersten Rasenschnitt nicht zu tief ansetzt, eine Schnitthöhe von 4 bis 5cm ist optimal. Später kann im Laufe der Vegetationsperiode, während der ein Rasen bis zu 40mal gemäht wird, kann die Schnitthöhe bei einem reinen Zierrasen auf 2 bis 3,5cm eingestellt werden, für einen Sport- und Spielrasen auf 3,5 bis 4,5cm. Und um den Zierrasen dicht und kurz zu halten, muss auch häufiger gemäht werden als beim Sport- und Spielrasen. In jedem Fall muss rechtzeitig gemäht werden, vorbei die Rasengräser zu blühen beginnen.

Der Zierrasen wird im Laufe der Vegetationsperiode 20 bis 40mal gemäht, ein sogenannter Parkrasen 3 bis 20mal, ein Landschaftsrasen nur 1 bis 3mal, aber ein kurz gehaltener Golfrasen dagegen oft sogar täglich.

Ein Spindelrasenmäher liefert einen sehr sauberen Schnitt und somit auch einen gut gepflegten Rasen. Mit einem solchen Spindelrasenmäher wird in der Regel auch öfter gemäht, der Schnitt etwas tiefer angesetzt, um das Gras kurz zu halten. Dabei fällt meist nur wenig Schnittgut mit geringer Halmlänge an, sodass das Schnittgut meist sogar auf dem Rasen liegen bleiben kann. Eine Ausnahme sind stark versauerte Böden; dort muss das Schnittgut auch nach dem Schneiden mit einem Spindelmäher abgeräumt werden, das es nur unvollständig verrotten würde.

Ein Sichelrasenmäher liefert im Vergleich dazu einen geringere Schnittqualität, erlaubt aber das Schneiden bei einem höheren Aufwuchspunkt, wenn das Gras also schon etwa höher gewachsen ist. Verständlicherweise muss dieses Schnittgut aber in jedem Fall restlos von der Rasenfläche abgeräumt werden. In der Regel leistet dies ein an den Rasenmäher eingehängter Fangkorb.

In der Regel mäht man nur , wenn der Rasen trocken ist. Bei einem Spindelrasenmäher beginnt man damit allerdings besser, wenn das Gras noch etwas taufrisch am Morgen ist. Beim Mähen muss auch die in der jeweiligen Gemeindeordnung festgelegten Zeiten, in der Regel zwischen 7 und 19 Uhr einhalten, sonst drohen u. U. Bußgelder, besonders wenn man mit einem laut knatternden Benzinmäher unterwegs ist. Meist muss auch eine Mittagsruhe zwischen 12 und 14 Uhr eingehalten werden.

Und wohin mit dem Schnittgut? Wenn man es auf dem Komposthaufen deponieren will, dann nur in dünnen Lagen. Denn es verrottet nur vergleichsweise langsam. Zu feuchtes und zu hoch aufgeschichtetes Gras droht eher zu verfaulen als zu verrotten. Das Entsorgen in der Biotonne ist in der Regel ebenso wenig nicht erlaubt wie für andere Gartenabfälle. Vielfach ist man deshalb gezwungen, das Schnittgut auf die nächste Deponie zu fahren; das ist aufwendig und meist auch teuer. Aber eigentlich ist der Rasenschnitt zu wertvoll, um ihn einfach zu entsorgen und wegzuwerfen. So kann damit z.B. ein abgeerntetes Gemüsebeet mulchen, um die Bodenfeuchtigkeit zu erhalten und das Auflaufen von Unkraut zu verhindern. Außerdem lässt sich damit der Boden düngen, denn bei der Zersetzung des Rasenschnitts wird Stickstoff freigesetzt und viele organisch gebundene Nährstoffe dem Boden zugeführt. Beim Mulchen gilt jedoch folgende Faustregel: Je dicker die Mulchschicht ist, desto trockener sollte das Gras sein. Ist das Gras zu feucht, dann verklumpt es und lockt Nacktschnecken an. Genauso wie dem Gemüsebeet bekommt auch Ziergehölzen und Bäume eine solche dünne Mulchschicht aus Rasenschnitt gut.

Verwendet man einen Mulchmäher, dann braucht man sich um das Schnittgut nicht zu kümmern. Denn ein solcher Mulchmäher schneidet das Gras nicht nur, sondern häckselt es gleich beim Schneiden mit Hilfe eines zweiten Messers. Dann ist das Schnittgut so klein, dass es kaum noch auf dem Rasen auffällt und sich am Boden rasch zersetzt. Damit werden Stickstoff und andere Nährstoffe zurück in den Stoffkreislauf geführt und der Rasen damit gleichzeitig gedüngt. Durch diese Art des Mulches, bleibt der Boden auch an trocken-heißen Sonnentagen länger frisch und das Mooswachstum wird unterbunden.