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Ideale Voraussetzungen für die Anlage eines Steingartens bietet ein Garten an einem Hang. Ist er zu steil, dann muss man ihn terrassieren und beispielsweise durch Trockenmauern sichern und mit Hilfe von Stufen begehbar machen. Die Ausrichtung des Hanges spielt ebenfalls eine Rolle. Ein nach Süden ausgerichteter Hang ist den ganzen Tag der Sonne ausgesetzt – Erwärmung und Verdunstung sind in diesem Lebensraum besonders stark. Ein solcher Steingarten bietet vor allem solchen Pflanzen einen Lebensraum, die als Sukkulenten an Trockenheit und Wärme angepasst sind; dazu gehören Dickblattgewächse wie Hauswurz und Fetthenne, aber auch Mittagsblumen, manche Wolfsmilchgewächse und Freilandkakteen. Vielfältig kann ein Hang bepflanzt werden, der nur morgens oder im späten Nachmittag Sonne bekommt.

Und durch einen künstlich angelegter Bachlauf, der aus einem Quellstein im oberen Bereich des Hanggartens entspringt, kann man sogar Pflanzen wie Farnen und Primeln ein geeignetes Milieu bieten, die auf eine höhere Luftfeuchtigkeit angewiesen sind.

Auch wer einen Garten in der Ebene hat, braucht nicht auf einen Steingarten verzichten. So kann beispielsweise ein aufgegebenes Hügelbeet die notwendige Grundlage für einen kleinen Steingartenbereich bieten. Auch durch größere Findlinge und Felsbrocken, zwischen denen Boden aufgefüllt wird, lässt sich ein vielseitiger Lebensraum für viele Steingartenpflanzen schaffen. Noch wichtiger als beim Hanggarten ist bei einem Steingarten in der Ebene eine gute Dränage, damit das Wasser ablaufen oder versickern kann und sich keine Staunässe bildet.

Auch wer keine Fläche erübrigen kann oder gar keinen Garten hat, muss nicht unbedingt auf einen Steingarten verzichten. So kann man beispielsweise ein Garagendach mit niedrigen Steingartenpflanzen begrünen. Und auf einem tragfähigen Flachdach eines Wohnhauses kann man sogar einen begehbaren, extensiv begrünten Dachgarten anlegen.

Die wenigsten Steingartenpflanzen vertragen Staunässe. Deshalb es für eine erfolgreiche Steingartenanlage eine wirkungsvolle Dränage überlebenswichtig. Als Dränage dient eine zwischen 30 und 40cm hohe Schicht aus Grobkies oder Schotter, gefolgt von einer etwa 20cm hohen Lage aus einem mageren Lehm-Sand-Gemisch. Damit werden auch die im Schotterbett verbliebenen Hohlräume aufgefüllt. Dann werden Dränagerohre, unterirdische Wasserleitungen u. ä. verlegt. Gefolgt vom Aufbau der Steine. Diese werden stets so mit der flachen Bauchseite nach unten gelegt, zusätzlich wenn nötig mit kleineren Stein und Kies so verkeilt, dass sie nicht wackeln oder gar verrutschen könnten. Flaches Schichtgestein wie z. B. Schiefer-, Kalk- oder  Buntsandsteinplatten werden immer leicht schräg nach hinten verlegt. Damit sie nicht abrutschen können und außerdem das Hangsickerwasser anstauen und speichern. Beim Aufbau der Steinkulisse darf man nicht vergessen, dass für die Pflanzen genügend Freiflächen erhalten bleiben. Pflanzen die in Felsfugen und -ritzen wachsen sollen, setzt man am besten gleich beim Aufbau der Steine mit.