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Hirschzungenfarne lassen sich kaum durch eine einfache Teilung vegetativ vermehren. Bei ihnen kann man stattdessen den Nachwuchs aus der Basis der Stiele alter Wedel heranziehen.

Dazu gräbt man einen Hirschzungenfarn während der Hauptvegetationszeit (im Frühjahr oder Sommer) aus, entfernt die an den Wurzeln anhaftenden Erdreste und bricht dann den Wurzelstock auseinander. Dadurch wird die Basis der Blattstiele sichtbar. Dann schneidet man die Stiele so dicht wie möglich am Wurzelstock ab. Am einen Ende der teile wird der Rest des alten Wedel abgeschnitten, am anderen Ende die letzten Wurzelreste entfernt.

Eine Anzuchtschale wird folgendermaßen vorbereitet: Zuunterst kommt eine wenige cm hohe Schicht aus Torf – bzw. um der Schutz der Torfmoore willen aus Kokosfasern, darüber kommt eine zweite Schicht aus groben Sand, der unter Hitze im Backofen oder durch Übergießen von kochend heißem Wasser zuvor sterilisiert worden ist.

Auf den gut abgekühlten Sand werden mit Knospen versehenen Blattstielansätze gleichmäßig verteilt. Dann stülpt man eine Plastiktüte oder Plastikhaube über diese Anzuchtschale, um eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit zu halten. Die Anzuchtschale wird nun an einen schattigen Platz gestellt. Es kann bis zum darauffolgenden Frühling dauern, bis sich aus den Knospen der Blattstielstücke neue Farnpflänzchen entwickelt haben. Diese Jungfarne werden in Einzeltöpfe gesetzt. Dann können sie, wenn sich ein kräftiger Wurzelballen entwickelt hat, im Herbst an ihren endgültigen Platz im Garten ausgepflanzt werden.