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Polyantha-Hybriden

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Ursprung und Entstehungsgeschichte der Polyantha-Hybriden

Polyantha-Rosen sind aus Mehrfachkreuzungen mit der Rose multiflora hervorgegangen, die aus China stammt und 1843 irrtümlich nochmals als Rosa poylantha beschrieben wurde. Aus den Polyantha-Rosen wurde Anfang des 20.Jahrhundert Poylantha-Hybriden gezüchtet, die etwa größere, halb- oder dichtgefüllte Blüten haben. Viele Zuchtsorten entstanden durch Einkreuzen von Teehybriden.

Allgemeine Eigenschaften der Polyantha-Hybriden

Polyantha-Hybriden werden zu den Buschrosen gezählt. Typisch für diese Zuchtrosen ist dass die Blüten nicht einzeln, sondern in mehr oder weniger dichten Büscheln stehen. Sie zeichnen sich außerdem durch ein kräftig Wachstum aus, sie sind robust, widerstandsfähig gegenüber Krankheiten und meist auch sehr frostresistent. Viele Sorten blühen zweimal im Jahr.

Beliebte Zuchtsorten

Allotria – 50 bis 70cm, kräftige, aufrecht wachsende und dicht verzweigte Triebe, mittegroße, lose gefüllte Blüten, die dichte, doldenartige Büschel bilden. Die Blüten haben zunächst ein intensives Orangerot, welches allmählich in Lachsrot übergeht. Bei dieser Hybride handelt es sich um eine robuste und widerstandsfähige Sorte.

Muttertag (Mothersday) – eine nur bis zu 35cm hohe Polyantha-Hybride mit einem etwas schwachen, aber buschigen Wuchs, der eher in die Breite als in die Höhe geht. Bis zu 20 der nur rund 3cm großen Blüten bilden jeweils ein dichtes Büschel. Sie haben eine leuchtend rote Farbe bei leicht gewellten Blütenblättern. Diese Polyantha-Hybride eignet sich besonders gut als Topfrose oder für einen Platz im Balkonkasten.

Orange Triumph – eine bis zu 60cm hohe Sorte mit kräftigem , stark buschförmigem Wuchs. Sie bildet zahlreiche, dicht mit Blüten besetzte Büschel. Die becherförmigen Blüten haben leicht gewellte Blütenblätter. Das Farbspektrum reicht von Orange bis zu einem kräftigen Rotton. Es handelt sich um eine gegenüber Krankheiten widerstandsfähige und sehr frostharte Polyantha-Hybride.

Sarabande – eine zwischen 35 und 45cm hohe Polyantha-Hybride von gedrungenem Wuchs, der eher in die Breite als in die Höhe geht. Bis zu 10 Blüten bilden jeweils ein Büschel. Die Blüten sind mittelgroßen und nur gering gefüllt. Die Blüten sind Geranien- bis Scharlachrot gefärbt. Die Sorte ist robust und kaum anfällig gegenüber Krankheiten.

Sneprinsesse – 50 bis 60cm hoch, kräftig im Wuchs mit gut verzweigten Trieben. Die relativ großen Blüten sind spiralig gefüllt in einem intensiven Margenta-Lila, welches sich mit der Zeit weiter aufhellt. Die Blütenblätter sind für eine Polyantha-Hybride ungewöhnlich lang.

Vatertag – eine breitbuschig wachsende und mit nur 25 bis 35cm Höhe sehr kleine Polyantha-Hybride, die deswegen auch gelegentlich zu den Zwergrosen gerechnet wird. Nichtsdestotrotz blühte sie mehr als reichlich und bringt zahlreiche lachsrote, kugelförmige Blüten hervor. Dabei können bis zu 25 dieser kleinen Blüten je ein Büschel bilden.

Anbau und Pflege der Polyantha-Hybriden im Garten

Polyantha-Hybriden kann man entweder in ein Rosenbeet an einem möglichst vollsonnigen Platz pflanzen oder in Kübeln auf Balkon oder Terrasse setzen. Sie brauchen einen humusreichen Lehmboden, der zur Auflockerung mit Sand gemischt wird. Ins Pflanzloch wird etwas reife Komposterde hinzugefügt. Später gießt man die Rosen ein bis zweimal pro Woche. Dabei muss man darauf achten, dass das Gießwasser direkt an die Pflanzbasis gegeben wird, aber nie über die Laubblätter geschüttet wird. Denn das würde nur unnötig einen möglichen Pilzbefall fördern. Aus gleichem Grund ist es wichtig, dass der gewählt Standort möglichst luftig ist, sodass die Pflanzen nach einem Regen schnell wieder völlig abtrocken können. Poylantha-Hybriden sollten danach nur einmal und zwar Ende Mai oder Anfang Juni gedüngt werden, denn das fördert die Verholzung der triebe. Und nur so sind diese Triebe vor Frostschäden im Winter gut geschützt. Da Pflanzkübel im Winter oft völlig durchfrieren, brauchen Polyantha-Hybriden, die im Kübel stehen, im Winter einen ausreichenden Frostschutz. Im Frühjahr werden Polyantha-Hybirden – wie alle Beetrosen – bis auf 25 bis 30cm über dem Boden zurückgeschnitten. Wenn die Rosen vollständig abgeblüht sind, werden die Blütentriebe etwa 20cm weit abgeschnitten, denn das fördert eine zweite Blüteperiode im Frühherbst.

Bemerkungen und Hinweise

Polyantha-Hybriden werden manchmal auch in die Gruppe der Floribunda-Rosen gestellt.