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Die Schlüsselblume gehört zu den Blumen, die im Frühjahr helfen, das Gemüt zu reinigen und es von schweren, trübsinnigen Gedanken zu befreien. Die Druiden wussten von den Seelenkräften der Schlüsselblume und so stellten sie aus ihr mit noch fünf weiteren Pflanzen und Honig einen Trank her, den Trank der Begeisterung nannten sie ihn. Nachdem dieser Trank gebraut war, kamen 9 Priesterinnen und weihten ihn ein, indem sie ihren Atem hinein hauchten.

Die Schlüsselblume galt seit jeher als eine Pflanze, die besonders mit der weiblichen Kraft verbunden ist. Da liegt es auch schon nah, dass sie eine echte Venus -Sonnenblume ist. Freja war die Erste, der die Schlüsselblume geweiht war. Sie trug daher auch in ihrer Krone einen kleinen Schlüssel, mit dem sie die Herzen der Menschen aufschließen konnte. Dann bekam Maria die Schlüsselblume in die Hände gelegt, so bekam die Schlüsselblume den Namen, „Marias Himmelschlüssel.“ Mit dem Schlüssel, so glaubte man, konnte Maria die Pforten des Himmels öffnen.

Folgende Anwendungen werden mit den Kelchblättern der Schlüsselblume angewandt: Schleimlösender und Auswurffördernder Tee. Ohne Kelchblätter behandelt man Migräne, Nieren und Blasenleiden.

Die ätherischen Öle, die den Duft der Schlüsselblume ausmachen, wirken auf das Gemüt und den Nerven der Menschen. Besonders bei Kopfschmerzen, die von Verspannungen herrühren, hilft ein Tee mit den Blüten der Schlüsselblume. Eine Tee mit Schlüsselblumen wird mit zwei Teelöffel getrockneter Schlüsselblumenblüten und einer Tasse kochendem Wasser aufgebrüht und zugedeckt 5min zum Ziehen stehen gelassen. Wer mag kann dem Tee zum Süßen Honig zugeben.

Ein Schlüsselblumen-Schlaftee wirkt beruhigend, gleichzeitig auch schlaffördernd. Dafür werden 2 Teile Schlüsselblumenblüten, 2 Teile Hopfenzapfen, 1 Teil Johanniskraut, 1 Teil Melisse verwendet. Noch wirksamer bei Schlafstörungen hilft ein Duftkissen gefüllt mit getrockneten Schlüsselblumenblüten, Lavendelblüten und Hopfenzapfen. Die Pflanzen wirken durch ihre Düfte, die eingeatmet werden, auf solche Weise die ganze Nacht.

Die Wurzeln und die Blütenkelche der Schlüsselblume enthalten einen hohen Anteil an Saponinen. Diese wirken schleimlösend und auswurffördernd. Mit einem Hustentee hilft die Schlüsselblume bei Husten mit starken Verschleimungen. Zusammen mit Huflattichblüten und Lungenkraut zu gleichen Teilen gemischt, erhält man einen guten Hustentee.

Die Schlüsselblume kann noch mehr, gerade im Winter, wenn sich im Körper zu viel Harnsäure gebildet hat und diese sich schon als Rheuma und Gicht bemerkbar macht, dann kann die Schlüsselblume als Tee getrunken in den Stoffwechsel des Menschen eingreifen und die Schadstoffe ausschwemmen. Folgende Mischung hat sich gut bewährt: 1 Teil Schlüsselblumenblüten, 2 Teile Birkenblätter, 1 Teil Brennnesseln, 2 Teile Wiesengeißbart. Von dieser Mischung 2 Teelöffel mit 1 Tasse kochendem Wasser übergießen, 5min ziehen lassen und täglich 3 Tassen des Tees trinken. Das Einreiben mit Schlüsselblumenöl hilft bei rheumatischen Schmerzen, Nervenschmerzen und bei Muskelschwäche. Für das Schlüsselblumenöl füllt man ein Schraubglas mit frischen Schlüsselblumenblüten und übergießt es mit kaltgeschlagenem Sonnenblumenöl. Das Ganze wird 2 bis 3 Wochen in die Sonne gestellt. Danach abseihen und in dunkle Flaschen gefüllt.

In der kalten Zeit kann folgender Tee das Gemüt etwas aufhellen: 20g Schlüsselblumenblüten, 30g Pappelknospen, 10g Lindenblüten, 10g Waldmeister und 20g Malvenblüten. 1 Teelöffel dieser Mischung mit kaltem Wasser ansetzen, erhitzen, zugedeckt kurz aufkochen lassen, 5min ziehen lassen und mit Honig süßen.

In der Küche ist die Schlüsselblume auch vertreten: Denn ihre jungen Blätter sind eine Genuss in Salaten und im Gemüse, in Kräutersuppen und als Rohkost. Die Blüten schmecken süßlich, sie lassen sich mit Birnenschnaps, etwas Honig, Pfefferminze und Vanille zu einem leckeren Likör ansetzen. Sehr beliebt ist auch ein Schlüsselblumenwein. Für diesen Wein braucht man Folgendes: 1/5 Pfund ungeschwefelte Rosinen, 4l Wasser, 1kg Zucker, 2 Vanilleschoten, 1 Fläschchen Edelhefe, 3g Weinsteinsäure und 1 Würfel Hefe. Rosinen und Vanilleschoten mit dem kaltem Wasser ansetzen und 15min kochen lassen. Abseihen und in dem heißen Saft den Zucker auflösen. Mit dem heißen Saft in einem Topf die Schlüsselblumen übergießen, abdecken und einige Stunden ziehen lassen, dann abseihen. 1 Fläschchen Edelhefe, 3g Weinsteinsäure und den Hefewürfel in etwas Schlüsselblumenansatz auflösen, mit dem restlichen Ansatz mischen und alles in einen Glasballon füllen. Einen Korken mit Gärrörchen aufsetzen und an einem gleichmäßigem warmen Ort 4 bis 6 Wochen gären lassen. In dunkle Flaschen füllen und im dunklen Keller mindestens noch 3 Monate nachgären lassen.