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Einjährige Kletterpflanzen bleiben in der Regel deutlich kleiner als mehrjährige, aber sie wachsen rascher. Daher eignen sich einjährige Kletterpflanzen weniger zur Begrünung von Hauswänden, als zum Bewuchs von kleineren Objekten wie Zäunen, Balkonbrüstungen, der Spalieren. Die meisten dieser Pflanzenarten haben ihre ursprüngliche Heimat in den warmen Tropen und Subtropen und sind dort mehrjährig. Da sie deshalb frostempfindlich sind, werden sie bei uns nur als Einjährige kultiviert. Da solche einjährig gezogenen Kletterpflanzen im Gegensatz zu mehrjährigen nicht verholzen, handelt es sich um eher zarte Pflanzen, die Halt und Stütze brauchen. Als Kletterhilfen eignen sich Blumengerüste und Gerüste. Im Gegensatz zu den Mehrjährigen setzt man sie nicht direkt in den Erdboden, sondern in Pflanzkübel oder Balkonkästen. Da sie in relativ kurzer Zeit ihre endgültige Wachstumshöhe erreichen müssen, handelt es sich bei den einjährigen Kletterpflanzen durchweg um Starkzehrer, die ein nährstoffreiches Pflanzsubstrat benötigen.

Einjährige Kletterpflanzen müssen jedes Jahr von Neuem aus Samen gezogen werden. Da sie vor den Eisheiligen nicht ins Freiland dürfen, sät man sie am besten im zeitigen Frühjahr unter Glas aus. Durch diese Vorkultur, sind solche Pflanzen im Freiland besonders kräftig und wachsen voller. Auch in der Vorkultur werden die Jungpflanzen schon an Stäben als Stütze angebunden und so anegordnet, dass Nachbarpflanzen sich nicht berühren und nicht zusammenwachsen können.

Als Einjährige müssen diese Kletterpflanzen weder gestutzt noch zurückgeschnitten werden. Der Pflegeaufwand ist relativ gering und beschränkt sich auf regelmäßiges Düngen und Wässern.

Die meisten dieser einjährigen Kletterpflanzen sind Sonnenanbeter, nur wenige gedeihen auch im Halbschatten. Dazu gehören die Adlumie (Adlumia), die Glockenrebe (Cobaea), der Japanhopfen (Humulus), die Feuerbohne (Phaseolus ) und die Kapuzinerkresse (Tropaeolum).

Zu den Schlingpflanzen, die die Stützvorrichtungen spiralförmig umschlingen, zählen die Helmbohne (Dolichos), der Japanhopfen (Humulus), die Prunkwinde (Ipomoea, die Trichterwinde (Pharbitis), die Feuerbohne (Phaseolus), die Sternwinde (Quamoclit) und die Schwarzäugige Susanne (Thunbergia). Zu den typischen Rankpflanzen, die spezielle Rankorgane entwickeln, um empor zu klettern, zählen (geordnet nach ihrer maximalen Wuchshöhe): Die Duftwicke (Lathyrus 1 bis 2m), die Adlumie (Adlumia bis 2m), die Kapuzinerkresse (Tropaeolum 1 bis 3m), die Asarine (Asarina 2 bis 3m), die Schönranke (Eccremocarpos 2bis 3m), während der Zierkürbis (Cucurbita), die Explodiergurke (Cyclanthera), die Glockenrebe (Cobaea) und die Haargurke (Sicyos) sogar bis zu 5m in die Höhe klettern können.

Zu den Arten, die eine Vorkultur unter Glas benötigen, zählen die Adlumie, die Asarine, die Glockenrebe, die Helmbohne, die Schönranke, die Prunkwinde, der Flaschenkürbis, die Sternwinde und die Schwarzäugige Susanne. Nach den Eisheiligen können stattdessen auch direkt ins Freiland ausgesät werden der Zierkürbis, die Explodiergurke, die Igelgurke, der Japanhopfen, die Duftwicke, die Trichterwinde, die Feuerbohne, die Haargurke und die Kapuzinerkresse.

Deutscher NameWissenschaftlicher NameWuchshöheLichtverhältnisseVorkulturKletterform
AdlumieAdlumiabis 2mHalbschattennorwendigrankend
AsarineAsarina2 bis 3mSonnenotwendigrankend
DuftwickeLathyrus1 bis 2mSonneDirektaussaat möglichrankend
ExplodiergurkeCyclanthera3 bis 5mSonneDirektaussaat möglichrankend