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Durch seine große, wohlausgewogene Anzahl an Heilstoffen hat der Löwenzahn Taraxacacum officinale eine umfassende Wirkung auf unseren Körper. Besonders im Frühjahr mit seiner blutreinigenden Kraft belebt er den Körper wieder, verbessert die Darmtätigkeit, regt die Leber, Nieren, Blase und Galle an. Im Frühjahr haben die Blätter des Löwenzahns eine Menge an Vitamin C.

Daher sollte man im Frühjahr so oft es geht Löwenzahnsalat verzehren. Wirkungsvoller ist eine Kur mit frisch gepressten Saft der Blätter, Blüten und Wurzeln. 2 – 3 Esslöffel täglich in ein Glas Wasser davon trinken und das mindestens 4 Wochen lang ohne Unterbrechung.

Die Hauptwirkung des Löwenzahns geht in Richtung Leber und Galle. Schon lange wird er als Heilmittel bei allen Leber- und Gallestörungen, wie Leberstauungen, Hepatitis, Stockungen, Schwellungen und entzündlichen Vorgängen der Galle, und zur Unterstützung bei Gallensteinen angewandt. Hierbei empfiehlt es sich eine Frühjahrskur mit frisch gepressten Löwenzahnblättern zu machen. Später kann man Löwenzahntee trinken. Dafür werden Blätter und Blüten im Frühjahr gesammelt, getrocknet und zerkleinert. Die Wurzeln ausgraben, reinigen und der Länge nach schneiden, auffädeln und zum Trocknen an einen luftigen, trockenen Ort hängen. Danach werden die Wurzeln zerkleinert und mit den Blättern und Blüten vermischt. Dann nimmt man 2 Teelöffel von diesem Gemisch, übergießt es mit kochendem Wasser und lässt es ziehen, danach abseihen. Den Tee ungesüßt trinken und zwar 3x täglich 3 Tassen und das 4 – 6 Wochen lang. Stärker wirkt er, wenn man einen reinen Wurzeltee herstellt. Im Frühjahr enthalten die Wurzeln die meisten Bitterstoffe und im Herbst das meiste Inulin. Für einen reinen Wurzeltee kocht man 1 Teelöffel der Wurzeln mit 1 Tasse Wasser auf.

Für Zuckerkranke ist der Löwenzahn durch seinen hohen Gehalt an Inulin, besonders gut geeignet für eine Diätkost. Besonders gut eignet er sich im Herbst an, denn da regt das Inulin die Bauchspeicheldrüse so richtig an.

Für einen Löwenzahnsalat werden die zarten jungen Blätter des Endivien in Streifen geschnitten, dann eine Steingutschüssel mit einer Knoblauchzehe ausreiben, den Salat hinein geben und zugedeckt ca. ½ Stunde ziehen lassen. 1 Handvoll junge zarte Löwenzahnblätter hinzugeben. Aus Öl, Essig, Senf, saurer Sahne und Kräutern eine Salatsauce herstellen. Den Salat auf Teller verteilen, Rauchfleisch klein schneiden, anbraten und über den Salat streuen. Die Salatsauce auf die Teller verteilen und servieren.

Besonders gut schmecken die Löwenzahnknospen. Im Frühjahr die Knospen sammeln, in kochendem Wasser kurz weich garen, abtropfen lassen. In Butter schwenken mit Salz und Pfeffer würzen.

Auch ein Löwenzahnwurzelgemüse ist sehr schmackhaft. Dafür werden die Wurzeln ausgegraben, gesäubert und in kleine Stücke geschnitten. In einem Topf die geschnittenen Wurzeln mit Butter anrösten, mit Gemüsebrühe bestreuen und eine Knoblauchzehe zugeben, alles dünsten, bis es gar ist. Gomasio (aus dem Naturkostladen ein Sesam- Salzgemisch) darüber streuen und mit saurer Sahne binden. Schmeckt gut zu Wild oder zu Getreidegerichten.

Für einen Löwenzahnhonig nimmt man 6 Handvoll frische Löwenzahnblüten, 1 Handvoll Wiesengeißbartblüten, 2l Wasser, 2 Zitronen und 2kg Zucker. Löwenzahnblüten frisch pflücken, waschen und mit dem Wasser ansetzten, zugedeckt 2 Stunden ziehen lassen. Unter Rühren aufkochen, ca. 15min abseihen und gut ausdrücken. Den aufgefangenen Saft mit dem Zucker und dem ausgepressten Zitronensaft mischen und dann muss alles so lange kochen, bis es zähe Fäden zieht. Sofort in Gläser füllen, 10min auf den Kopf stellen.

Um einen englischen Löwenzahnwein anzusetzen, braucht man 4kg Löwenzahnblüten, 7kg, Zucker, 2 Zitronen, 2 Orangen, Gärhefe und 4 Nähsalztabletten. Die Blüten mit kochendem Wasser überbrühen, so dass alles richtig bedeckt ist. Zugedeckt 24 Stunden ziehen lassen. Abseihen, auf 25l Wasser auffüllen, erhitzen und den Zucker zugeben, alles verrühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Den Saft von Zitronen und Orangen zugeben und in einem Ballon mit der Gärhefe 4 bis 6 Wochen gären lassen, danach mit einem Schlauch abheben und in saubere Flaschen füllen. Der Wein muss dann noch einige Monate im Keller nachreifen.