Nacktschnecken im Überblick
Zur Biologie der Nacktschnecken
Merkmale
Nacktschnecken haben eine durchlässige Haut und müssen deshalb immer wieder etwas Feuchtigkeit aufnehmen, um nicht auszutrocknen. Bei Hitze und Trockenheit halten sie sich deshalb im kühlen Schatten, z.B. unter einem Brett in feuchtem Milieu auf. Oder sie verkriechen sich im Boden und kommen erst bei genügend hoher Luftfeuchtigkeit wieder an die Oberfläche.
Die komplette Körperunterseite ist als Kriechsohle ausgebildet. Aus einer Drüse unterhalb vom Kopf scheiden sie ein schleimig-klebriges Sekret aus, welches sie als Gleitmittel zur Fortbewegung nutzen. Das funktioniert gut auf glatten Unterlagen. Schwierigkeiten bereitet es dagegen, auf rauem, feinkörnigem, pulverförmigem oder splitterhaltigem Belag. Solche Stellen werden daher von den Schnecken möglichst gemieden. Das kann man sich als vorbeugende Maßnahmen zunutze machen und ein entsprechendes Material rund um die zu schützenden Pflanzen ausstreuen.
Ernährung
Nacktschnecken sind eigentlich Allesfresser. Hauptsächlich leben sie zwar vegetarisch, ernähren sich aber auch zusätzlich von Aas. Auch verendete Artgenossen werden verzehrt. Zu ihrer Leibspeise zählen aber besonders zarte Jungpflanzen und Pflanzen mit besonders dickfleischige, saftigen Blättern. Neben Kohl und Salat machen sie deshalb auch vor manchen Zierpflanzen nicht Halt. Gefährdet sind u.a. die großen Laubblätter von Funkien: Der Lochfraß der Schnecken hat schon manchen Hosta-Liebhaber zur Verzweiflung gebracht.
Nacktschnecken haben eine mit feinen Zeinen besetzte Radula, mit deren Hilfe sie die Nahrung abraspeln und zerkleinern. Dazu brauchen sie allerdings als Gegenlager einen festen Untergrund – z.B. ein Laubblatt.
Fortpflanzung
Nacktschnecken sind Zwitter. Zur Paarung legen sich die Schnecken paarweise mit den Bauchseiten gegeneinander und tauschen Spermiensäckchen aus.
Kopulation zweier Spanischer Wegschnecken (Foto: Clemens M. Brandstetter, Creative Commons Attr.-Share Alike 3.0 Unported).
Diese Spermien werden erst zur Befruchtung entlassen, wenn die Eientwicklung abgeschlossen ist. Die befruchteten Eier werden im Boden oder in einer dunklen, geschützten Nische abgelegt. Nach einigen Wochen fressen sich die vollentwickelten Jungschnecken durch die Eischale.
Schäden durch Nacktschnecken im Garten
Schneckenfraß an einer Funkie
Die häufigsten Nacktschnecken-Arten
Garten-Wegschnecke (Arion hortensis) – diese Nacktschnecke wird zwischen 3 und 5cm lang. Sie hat einen dunkelbraunen bis fast schwarzen Rücken, während ihre Kriechsohle intensiv dunkel-gelb bis orange gefärbt ist. Kopf und Fühler sin leicht rötlich gefärbt. Diese Nacktschnecke ist in Deutschland noch nicht allzu häufig, eher in den Nachbarländern (Schweiz, Frankreich und Benelux-Ländern).
Garten-Wegschnecke (Foto: Aiwok, Creative Commons Attr.-Share Alike 3.0 Unported)
Genetzte Ackerschnecke (Deroceras reticulatum) – diese mit nur 4 bis 6cm kleine Nacktschnecke hat wohl jeder Hobbygärtner schon einmal in seinen Salatköpfen entdeckt. Im Gegensatz zur einfarbig bleichen Einfarbigen Ackerschnecke, hat sie eine beige Grundfarbe mit einem braunen Netzmuster. Sie ist aber sehr farbvariabel. Es gibt auch fast schwarze Exemplare. Sie ist in ganz Europa verbreitet; man trifft sie als Kulturfolger aber nur in Gärtnereien und Hobbygärten an. Ackerschnecken leben meist unauffällig im Boden. Nur bei feuchter Witterung kommen sie an die Oberfläche und können dann hier sehr überraschend auftreten und für Fraß-Schäden an den Pflanzen sorgen.
Im Bild die Genetzte Ackerschnecke mit typischen Netzmuster auf beigem Grund (Foto: Bruce Marin, Creative Commons Atr.-Share Alike 3.0 Unported).
Graue Ackerschnecke (Deroceras agreste) – im Gegensatz zur Genetzten Ackerschnecke ist sie immer einfarbig hell gelblich-weiß oder -grau gefärbt und wird deshalb auch Einfarbige Ackerschnecke genannt. Bei uns in Mitteleuropa taucht sie jedoch in den Gärten noch selten auf und lebt auf Feuchtwiesen, Erlenbrüchen oder in Auenwäldern. Im Norden tritt sie jedoch verstärkt in Gärten und Kulturland auf.
Im Bild die Graue oder Einfarbige Ackerschnecke (Foto: Hectonichus, Creative Commons Attr.-Share Alike 3.0 Unported).
Mittelmeer-Ackerschnecke (Deroceras panormitanum) – diese etwa 3 bis 4cm lange, braune oder rötliche Nacktschnecke ist eigentlich im westlichen Mittelmeergebiet heimisch, wurde aber weltweit verschleppt und hat sich seit den 1970-ziger auch bei uns in Mitteleuropa sehr schnell ausgebreitet. Sie ist ein echter Kulturfolger und in Naturbiotopen kaum zu finden.
Im Bild die Mittelmeer-Ackerschnecke (Foto: Paul Morris, Creative Commons Attr.-Share Alike 2.0 Generic).
Große Egelschnecke (Limax maximus), auch Tigerschnegel genannt. Sie gehört zur Familie der Großschnegel., wird bis zu 13xm lang und hat eine dunkelbraune Flecken- und Streifenzeichnung auf grauem bis hell-braunem Untergrund. Es gibt aber auch einfarbige Exemplare. Die Fußsohle ist bei allen Varianten immer einfarbig. Die Große Egelschnecke stammt wohl ursprünglich aus Südwest-Europa, ist aber inzwischen über ganz Europa verschleppt worden. Als Kulturfolger lebt sie vor allem in Gärten, zieht sich aber im Winter in Keller zurück. Diese Nacktschnecke richtet im Garten kaum Schäden an, denn sie frisst hauptsächlich an totem, abgestorbenem Pflanzenmaterial und bedient sich dabei vor allem auf dem Komposthaufen.
Die Große Egelschnecke (Foto: Christian Fischer, Creative Commons Attr.-Share Alike 3.0 Unported)
Rote Wegschnecke (Arion rufus) – diese Nacktschnecke kennt wohl jeder Gärtner; aber sie ist längst nicht mehr häufig und wird zunehmend von der Spanischen Wegschnecke verdrängt. Sie kann bis zu 15cm lang werden. Der Rücken ist meist rot gefärbt; es gibt aber auch Exemplare in Orange, Brauntönen oder gar Schwarz. Der Fußsaum ist dagegen immer rot bis gelblich braun gefärbt, die Sohle meist rötlich oder auch hellgrau. Jungtiere sind blasser gefärbt, haben aber einen fast schwarzen, dunklen Kopf. Ursprünglich lebte die Rote Wegschnecke auf Feuchtwiesen und in Laubwäldern, drang von dort bis in die Gärten vor, wo sie nun fast wieder verschwunden ist. Ohnehin war sie weniger schädlich im Garten, da sie hauptsächlich und im Gegensatz zur Spanischen Wegschnecke abgestorbenes Pflanzenmaterial frisst.
Rote Wegschnecke (Foto: Guillaume Brocker, Creative Commons Attr.-Share Alike 3.0 Unported)
Schwarze Wegschnecke (Arion ater) – diese Wegschnecke ist fast komplett schwarz gefärbt, lediglich die Fußsohle kann etwas heller gefärbt sein. Junge Exemplare haben dagegen lediglich einen schwarzen Kopf, während Rücken und Fuß chamois bis hellgrau gefärbt sind. Ihr Hauptverbreitungsgebiet liegt im Norden und Nordwesten von Europa.
Schwarze Wegschnecke (Foto: Rasbak, Creative Commons Attr.-Share Alike 3.0 Unported)
Spanische Wegschnecke (Arion vulgaris) – eigentlich müsste diese Nacktschnecke Französische Wegschnecke heißen, denn ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet lag im Südwesten Frankreichs, von wo aus sie die Iberische Halbinsel erobert hat und in den 1960-ziger Jahren wohl mit Gemüseimporten auch nach Mitteleuropa gelangte. Heute ist sie in unseren Gärten die weitaus häufigste und auch schädlichste Nacktschnecke, denn sie frisst vor allem frische, gesunde Blätter vieler Salat- und Kohlsorten genauso wie von Zierpflanzen an.
Spanische Wegschnecke (Foto: Ekko, Creative Commons Attr.-Share Alike 2.5 Generic).
Bekämpfungsmöglichkeiten
Altbewährte Hausmittel
Zu den bekanntesten Hausmittel, um Nacktschnecken anzulocken und abzutöten, gehört das Eingraben von Bierfallen. Dazu nimmt man leere Joghurtbecher, gräbt sie bis zum Rand in die Gartenerde ein und fällt sie mit Bier auf. Damit das Bier nicht durch Niederschläge verwässert wird, empfiehlt sich ein kleines Dach über der Bierfalle. Solche Bierfallen muss man aber mindestens einmal täglich leeren, sonst kriechen die überzähligen Schnecken – sobald die Falle mit Schneckenkadavern voll ist – an der Falle vorbei und schnurstracks weiter ins Gemüsebeet. Man lockt damit also eher Nacktschnecken an, als sie in Schach zuhalten. Und wenn schon, dann sollte man die Bierfallen nicht rund um das verlockende Gemüsebeet, sondern fernab davon unter für Schnecken unattraktiven Gehölzen oder Stauden aufstellen.
Weniger aufwendig und effektiver ist das Auslegen eines Holzbrettes. Nacktschnecken scheuen das Licht und sind eher nachtaktiv. Tagsüber verkriechen sie an dunkle, feuchte Plätze, z.B. ein solches Holzbrett. Da kann man sie dann nachmittags scharenweise aufsammeln. Genauso gut geeignet sind Rhabarberblätter, die man nach der Ernte der Rhabarberstangen , flach auf dem Boden ausbreitet.
Natürliche Feinde
Fadenwürmer (Nematoden) der Art Phasmarhabditis hermaphrodita – diese mikroskopisch kleinen Fadenwürmer kriechen in das Atemloch der Nacktschnecke und transportieren damit Bakterien hinein. Diese Bakterien vermehren sich sehr schnell. Von ihnen ernähren sich die Fadenwürmer. Durch die Bakterieninfektion erkranken die Schnecken, ihr Mantel schwillt an und sie verhungern innerhalb von spätestens 2 Wochen. Auf biologische Pflanzenschutzmittel spezialisierte Firmen bieten solche Fadenwürmer als Präparate an, die mit Wasser vermischt auf das von Nacktschnecken zu säubernde Beet gegossen werden.
Räuberische Käfer: Auf Schnecken als Beute spezialisiert ist der Schwarze Schneckenjäger Phosphuga atrata. Er hat einen flachen Körper und einen schauzenförmigen Kopf. Damit verfolgt er die Schnecken bis in kleinste Fugen und Ritzen. Nicht nur der Käfer selbst, auch seine Larven sind Schneckenräuber. Sie töten die Schnecke mit einem Giftbiss; das Giftsekret löst die Weichteile der Schnecke auf, und der Käfer frisst sie dann auf. Allerdings ist dieser Käfer nur wenig mehr als 10mm lang und kann deshalb nur kleine Schnecken überwältigen. Die größeren Nacktschnecken bleiben deshalb großen Laufkäfern vorbehalten: Solche Schnecken stehen auf dem Speiseplan von Goldlaufkäfer (Carabus auratus), Goldglänzendem Laufkäfer (Carabus auronitens) und Lederlaufkäfer (Carabus coriaceus).
Der Goldglänzende Laufkäfer ist ein erfolgreicher Schneckenjäger (Foto: Bernard Dupont, Creative Commons Attr.-Share Alike 2.0 Generic).
Singvögel – Vor allem Drosseln, aber auch andere Singvögel wie die Stare, Amseln, Elstern, sowie Kleiber fressen gerne Nacktschnecken. Das kann man fördern, indem man den Vögeln Nistmöglichkeiten in Wildhecken und Bruthilfen (Nistkästen und -höhlen) bietet.
Igel und andere Insektenfresser – Irgendjemand hat einmal das Gerücht aufgebracht, Nacktschnecken wären eine Leibspeise für Igel, und das liest man in praktisch jedem Gartenbuch. Doch eigentlich ziehen auch Igel weniger schleimige Beute vor und fressen Schnecken nur, wenn andere Leckerbissen fehlen. Das Gleiche gilt für Spitzmäuse.
Maulwürfe – auch Maulwürfe fressen gelegentlich Schnecken, wenn sie ihnen auf ihren unterirdischen Streifzüge über den Weg laufen, bzw. kriechen.
Laufenten – Auch unter Geflügelhaltern werden die flugunfähigen Indischen Laufenten immer beliebter. Und ein willkommener Nebeneffekt ist, dass sie einen Garten gründlich von Schnecken säubern können. Allerdings sollten man Laufenten nicht nur deswegen pflegen. Auch in Asien werden sie vor allem als Eierlieferanten mit einer durchschnittlichen Legeleistung von 150 Eiern p. a. und nicht primär als Schneckenvertilger.
Laufenten auf Schneckensuche (Foto: Ninetwiler, Creative Commons Attr. 2.5 Switzerland).
Und Laufenten sind gesellige Tiere; man sollte sie immer in Gruppen, nie einzeln halten. Außerdem brauchen sie genügend Auslauf, den ein kleiner Hobbygarten kaum bieten kann. Und wie alle Enten brauchen auch sie ihr tägliches Bad im Wasser. Ist ein Gartenteich vorhanden, dann wird er umgehend in Beschlag genommen und zarte Wasser- und Teichpflanzen als vegetarische Ergänzungskost genutzt. Da ist der Gartenteich schnell ruiniert. Dann legt man besser einen eigenen kleinen Schwimmteich für die Laufenten an. Damit ihre Küken gefahrlos in den Teich und wieder heraus gelangen, baut man einen flach abfallenden hölzernen Einstieg. Ein weiteres Problem: Ist der Garten im Eildurchlauf von den Laufenten von Schnecken gesäubert, dann halten sie am Gemüse und anderen Grünpflanzen schadlos.
Pflanzenschutzmittel
Naturen® Schnecken-Stopp ist frei von chemisch wirkenden Pestiziden und bildet stattdessen eine natürliche Gelbarriere, um Schnecken fernzuhalten.
Schneckenkorn
Die Anwendung von Schneckenkorn zur Vernichtung von Schnecken ist unter Hobbygärtner umstritten. Man muss jedoch unterscheiden zwischen Schneckenkorn mit Metaldehyd als Wirkstoff und Schneckenkorn auf der Basis von Eisen-III-Phosphat:
- Schneckenkorn mit dem Wirkstoff Metaldehyd – dieses Schneckenkorn wirkt schon in kleinen Mengen für Schnecken giftig. Es ist noch bereits in geringen Konzentrationen auch für andere Tiere giftig, z.B. für Igel, die eine vergiftete Nacktschnecke fressen. Denn die Schnecken scheiden nach der Aufnahme des Giftstoffes den Schleim teilweise wieder aus. Oder sie wälzen im Schneckenkorn und es heftet ihnen dann auf der Körperoberfläche an. Für Katzen liegt die letale Dosis bei etwa 200mg Metaldehyd pro kg Körpergewicht, bei Hunden zwischen 200 und 600mg. Deswegen wird heutzutage vor allem das harmlosere
- Schneckenkorn mit dem Wirkstoff Eisen-III-Phosphat verwendet: Dieser Wirkstoff ist ein auch in der Natur vorkommende Verbindung eines Phophatsatzes, welches im Boden von Mikroorganismen abgebaut wird. Schnecken, die dies Schneckenkorn aufgenommen haben, hören auf zu fressen und ziehen sich in den Boden zurück und sterben. Auf diese Weise ist der Wirkstoff für andere Tiere weitgehend unerreichbar und ungefährlich. Dieses Schneckenkorn ist auch für die Biologische Schädlingsbekämpfung in Landwirtschaft und Gartenanbau zugelassen.
Das Problem bleibt jedoch, dass das Eisen-III-Phosphat-Schneckenkorn unselektiv wirkt und auch von teilweise unter Naturschutz stehende Gehäuseschnecken aufgenommen wird – z. B. von der Weinbergschnecke.
Vorbeugen
Es gibt eine ganze Reihe an Materialien, die man rund um das Gemüsebeet oder die Blumenrabatten auslegen oder ausstreuen kann. Und solch einen „Todesstreifen“ werden die Nacktschnecken, wenn er breit genug ist, nie freiwillig überkriechen. Dazu gehören vor allem
- feinkörniger, scharfkantiger Sand oder pulverförmiges Gesteinsmehl
- klein gehäckseltes Stroh
- Holzkohlenasche vom Gartengrill
- Gelöschter Kalk, hilft allerdings nur, wenn es nicht regnet. Danach müsste der Kalkstreifen erneuert werden.
- Gerstenstreu – die langen Grannen sind für die Kriechsohlen der Nacktschnecken sehr unangenehm und werden deshalb tunlichst gemieden. Genauso gut sollen Fichten- und Tannennadeln wirken.
- auch ein regelmäßig auf kurze Stoppeln zurückgeschnittener Rasenstreifen kann Schnecken auf ihrem Vormarsch stoppen.
- Kaffeesatz -rund im die Pflanzenbasis gestreut, schlägt Schnecken in die Flucht.
Die genannten Sperrzonen wirken in der Breite. Dort wo dafür nicht genügend Platz zur Verfügung ist, kann man stattdessen eine vertikale Sperre errichten: ein Schneckenzaun, der z.B. aus Aluminiumplatten nahtlos zusammengesetzt wird. Das ist aber nur wirklich effektiv, wenn die Oberkante in schrägen oder rechtem Winkel nach außen – also vom Beet weg – zeigt, vielleicht noch zusätzlich gezackt ist. Denn Nacktschnecken mögen es überhaupt nicht, wenn sie kopfunter mit der Fußsohle nach oben kriechen müssen. Seit einiger Zeit gibt es sogar Schneckenzäune aus Kunststoff oben mit zwei Metalldrahten, die mi Hilfe einer Batterie unter Strom gesetzt werden. Das funktioniert allerdings nur störungsfrei, wenn es nicht regnet. Denn bei Regen kann es immer wieder zu Kurzschlüssen kommen, und der Elektrozaun ist dann außer Betrieb.
Schnecken haben einen ausgeprägten Geschmacks- und Geruchssinn, mit dem sie sich im Gelände orientieren. Es gibt Pflanzen, deren Aroma Schnecken anzieht, während andere eher abstoßend wirken. Zu solchen als Repellents wirkenden Pflanzen zählen u. a.:
- Wermutblätter – dazu setzt man 100 Gramm frisch gepflückte Blätter und Stängel auf einem Liter kochendem Wasser an und versprüht dann den abgekühlten Tee auf die Pflanzen, die man vor den Schnecken schützten will.
- Brennnesseln – dazu werden die Pflanzenstängel mit Blättern, aber ohne Blütenstände, einfach zwischen den Gemüse- oder Zierpflanzenreihen ausgelegt.
- Petersilie – rund ums Beet gepflanzt, soll Schnecken fernhalten, ebenso Salbeipflanzen.
- Auch andere stark aromatisch duftende Gewürzkräuter können als Repellents eingesetzt werden. Dazu zählen beispielsweise Lavendel, Oregano, Rosmarin, Thymian und Ysop, aber auch rauhaarige Pflanzen wie Beinwell und Borretsch.
- Beim Mulchen mit Gründüngern sollte man u. a. Weißklee und Bienenfreund (Phacelia) untermischen, denn auch diese Pflanzen werden von Schnecken gemieden.