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Bevor der Rasen eingesät werden kann, muss der Boden vorbereitet werden. Diese Bodenvorbereitung ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für ein optimales Wachstum der Rasengräser. Denn der Boden muss die Standortansprüche der Gräser erfüllen. Dazu zählen:

1. der Boden muss durchlässig sein, ohne dass er zu leicht austrocknet. Diese Bedingungen sind am besten bei einem Lehm-Sand-Gemisch erfüllt – entweder Lehm mit wenig Sand und reichlich Humus oder ein sandiger Lehm.

2. der Boden sollte leicht sauer bis neutral sein (pH-Bereich zwischen 5,5 und 7,5).

Meist muss ein zu schwerer Boden gelockert werden, denn ein durchlässiger, poröser Boden ist die beste Voraussetzung durch Durchlüftung und Wasserversorgung. Solch ein Boden neigt kaum zu Verdichtung und Staunässe und kann deshalb von Gräsern tief durchwurzelt werden.

Idealer Weise kann man den für den Rasen vorgesehenen Boden bereits im Herbst zuvor mit Gründünger einsäen – z. B. mit Gelbsenf. Das lockert den Boden bereits etwas, versorgt ihn mit Nährstoffen und verhindert das Aufkommen von Unkraut. Wenigstens 2 Wochen vor der Rasenaussaat im April sollte der Boden bearbeitet und gelockert werden. Denn solange braucht der feinkrümelig aufbereitete Boden um sich wieder zu setzen.

Wird das Grundstück bebaut, dann sollte man vor allem dem Bauaushub den Mutterboden mit der wertvollen Humusschicht retten und zur Seite schaffen, damit er nicht mit Bauschutt vermischt wird. Der Mutterboden darf auch nicht durch Baustellenfahrzeuge verdichtet werden; denn die Bodenverdichtung lässt sich später nur schwer wieder aufbrechen.

War der für den Rasen vorgesehene Boden zuvor schon bepflanzt, so muss man, auch wenn die Pflanzendecke vollständig abgetragen wurde, auch die Wurzelschicht sorgfältig durch Abschälen beseitigen. Mit der Motorfräse wird dass nur auf einem unbewachsenen Boden gelingen. Stark verunkrautete Flächen müssen dagegen von Hand spatentief bearbeitet werden. Dabei müssen auch alle Steine , Rhizome und Wurzelreste entfernt werden.

Bevor ausgesät werden kann, muss der Boden so plan wie möglich liegen. Dazu werden Unebenheit eingeebnet oder mit einem Lehm-Sand-Gemisch aufgefüllt. Ebenso wichtig ist, dass die gesamte Fläche eine durchgehend gleiche Bodenbeschaffenheit aufweist. Ein zu schwerer Boden wird am besten mit feinem Quarzsand aufgelockert. Oder man arbeitet Humus in den Boden ein. Unter Umständen muss der Boden auch etwas gekalkt werden. Die ausgebesserten Stellen müssen verfestigt werden, damit sie nicht nachsacken und neue Unebenheiten bilden. .

Wichtig ist auch eine optimale Bodendränage. Dazu sollte der Mutterboden nicht tiefer als einen halben Meter reichen und darunter eine Dränage-Schicht aus wasserdurchlässigem Kiesschotter liegen. Ein unterirdisches Röhrensystem zum Ableiten von überschüssigem Wasser, wie es unter Sportplätzen angelegt wird, wäre wohl für den Rasen im Hobbygarten zu aufwendig.

Wenn alle anderen Vorarbeiten abgeschlossen sind, erfolgt die Feinplanierung des Geländes. Größere Geländewellen kann man belassen im Gegensatz zu kleinen Bodensenken, in denen sich später das Niederschlagswasser sammeln würde und die sich auch schlecht mähen lassen. Ganz zum Schluss wird die Fläche Streifen für Streifen noch einmal mit dem Rücken eines breiten Holzrechens glatt gestrichen. Nun darf die Fläche nicht mehr betreten werden. Allzu lange sollte der Boden jedoch nicht brachliegen.