Um die Fettverdauung anzuregen, verwendete man schon im Altertum den Sauerampfer. Und im Mittelalter diente der Sauerampfer als Fiebermittel. Dagegen verzehrten die Griechen und Römer das Wildkraut nach dem Genuss von fetten Essen. Und in der Zeit, als man auf Erkundungsreise nach neuen Ländern und Kontinenten war, half der Sauerampfer bei Skorbut.
Denn Sauerampfer hat einen hohen Vitamin C Gehalt; andererseits hat er aber auch reichlich Oxalsäure hat ist. Daher ist vom Verzehr von all zu viel Sauerampfer abzuraten. Gerade Nierenkranke und Rheumageplagte sollten daher ganz auf Sauerampfer verzichten. Auch Menschen mit zu wenig Eisen im Blut, sollten Sauerampfer meiden.
Der Sauerampfer hat sich aber seinen Platz in der Kräuter-Küche wieder erobert. Spitzenköche in ganz Europa gaben der Pflanze wieder etwas von ihrem einstigen Ruhm zurück. Was wäre auch schon eine echte Frankfurter grüne Sauce ohne den Sauerampfer! In Suppen oder auch als Spinat findet man am Ampfer großes Gefallen.
Doch der Sauerampfer hat nicht nur kulinarische Bedeutung: Die Heilkunde kennt ihn als Bestandteil der Frühjahrskur, die der Blutreinigung dient, als Mittel bei “Frauenleiden”, als pflanzliche Arznei bei Blutarmut und auch bei Schwellungen und Geschwüren. Zudem wird er auch als Appetitanreger und Verdauungsbeschleuniger eingesetzt: Hier besonders nach Art der alten Griechen und Römer, nämlich nach dem Genuss von fettem Essen.