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Sternrußtau Erreger

Erreger ist der Rußpilz Diplocarpon rosae. Dies ist ein Schlauchpilz aus der Familie der Dermataceae.

Befallene Pflanzen

Sternrußtau bildet sich ausschließlich auf den Blättern von Rosen.

Sternrußtau Schadensbilder

Der Sternrußtau  befällt vor allem die unteren, älteren Laubblätter der Rosen. Auf den Blätter zeigen sich schwarz-violette oder bräunliche Flecken. Diese Flecken sind entweder fein miteinander verästelt oder zackenförmig auslaufend, sternförmig,  diffus verstreut und bis zu 12mm im Durchmesser oder sie bilden, größere, zusammenhängende Flächen. Die vom Sternrußtau befallenen Blättern vergilben und fallen schließlich ab. Durch diesen vorzeitigen Laubfall werden die Rosenpflanzen geschwächt.

Von Sternrußtau befallene Rosenblätter (Foto: Rasbak, Creative Commons Attr.-Share Alike 3.0 Unported).

Befallszeit

Sternrußtau tritt meist erst im Sommer auf und muss deshalb auch erst ab Juli mit geeigneten Mitteln bekämpft werden.

Sternrußtau Abhilfe

Bei besonders anfälligen Rosensorten sollte man ein wachsames Auge darauf haben, ob und wann die ersten Anzeichen eines Pilzbefalls zu sehen sind. Dann muss von beginn mit einem geeigneten Spray oder Konzentrat behandelt werden. Dafür kommen zum Beispiel Rosen-Pilzfrei Saprol mit dem Wirkstoff Triticonazol und Rosen-Pilzfrei Saprol Spray auf der Basis von Myclobutanil als Wirkstoff infrage.

Kranke Blätter mit den geschilderten Symptomen eines Sternrußtau-Befalls sollten abgesammelt und verbrannt oder anderweitig sicher vernichtet werden.

Vorbeugen

Der Pilz überwintert meist in den Trieben der Rosen. Deshalb kann ein starker Rückschnitt der Rosen im Frühjahr bereits dem Pilzbefall vorbeugen. Hilfreich ist es außerdem, das Falllaub rund um die Rosenstöcke, im Herbst sorgfältig zu entfernen, da der Pilz auch in den Blätter und im Boden überwintern kann.

Die Widerstandskraft gegen Pilzinfektionen wie den Sternrußtau kann durch vorbeugende, regelmäßige Spritzungen mit Schachtenhalm-Brühe gestärkt werden. Zusätzlich kann mit Brennnesseljauche gegossen werden. Auch das Ausstreuen von Holzasche zwischen den Rosenstöcke soll desinfizierend wirken und einem Pilzbefall vorbeugen können.

Es gibt Stärkungsmittel, die vorbeugend angewendet werden, um die Rosen in ihrer Widerstandskraft gegen die Auswirkungen und Schäden durch Pilzkrankheiten stärken. Dazu gehört beispielsweise Naturen Pilzspritzmittel, welches im Frühjahr gegossen oder gespritzt werden kann. Seine Wirkung beruht auf Extrakten aus Seetang – vor allem von Ascophyllum nodosum – und anderen Braunalgen. Solche Mittel sollten bereits im Frühjahr direkt nach dem Rückschnitt der Rosenstöcke und dann noch ein zweites Mal während des Blattaustriebs gespritzt werden.

Ein altes, praxiserprobtes  Hausmittel zur Stärkung der Widerstandskräfte der Rosen und zur Vorbeugung gegen Sternrußtau und andere Pilzinfektionen soll auch noch erwähnt werden: Man streut gebrauchte Teeblätter – geeignet sind die Reste von Schwarztee, aber auch von Kräutertee – rund um die Rosen, bsi sich eien dünne mulchdecke gebildet hat.

Es hat sich herausgestellt, dass viele Kletterrosen, aber auch einige Strauchsorten relativ widerstandfähig gegenüber durch Pilzinfektionen hervorgerufenen Blattkrankheiten sind. Dazu zählen die Kletterrosen der Sorten ‚Flammentanz‘, ‚Ilse Krohn Superior‘, sowie die Sorte ‚Rosarium Uetersen‘.  Wenig anfällig für Sternrußtau und andere Pilzinfektionen ist die Strauchrose ‚Westerland‘. Unter den Beetrosen gibt es nur wenige robuste Sorten, z.B. die Sorte ‚Friesia‘. Auch die neueren Züchtungen unter den Bodendeckerrosen sind nur wenig anfällig für Pilzinfektionen wie den Sternrußtau. Kaum Widerstandskräfte gegen Pilzinfektionen haben die meisten Sorten der Edelrosen entwickelt, die deshalb meist regelmäßig und vorbeugend mit Fungiziden behandelt werden müssen.