Ein gut gepflegter Rasen sieht einfach schön aus und strahlt in sattem Grün. Das können Sie auch in Ihrem eigenen Garten haben. Denn in einem herrlich grünen Garten mit einem kräftigen und gesunden Rasen lässt es sich viel besser entspannen als in einer vor Hitze trockenen Savanne mit kahlen Stellen. Damit Sie sich lange an Ihrem ausgesäten „echten“ Rasen erfreuen, erhalten Sie von in diesem Beitrag wertvolle Tipps, wie Sie Ihre Grünfläche eigenhändig pflegen. Sie erfahren, wie Sie Ihren Rasen am besten mähen, bewässern und düngen, welche Alternative es gibt, warum Vertikutieren und Aerifizieren sinnvoll ist und wann sie kalken sollten. So werden Sie im Nu zum Rasenprofi.
Regelmäßiges Rasenmähen und Bewässern lässt Ihr Grün gedeihen
Rasentrimmen sorgt nicht nur für einen ästhetischen Anblick, sondern hält auch den Rasen gesund und möglichst frei von Unkraut. Ein bis zweimal wöchentlich in den kühleren Abendstunden mähen, lässt Ihren Rasen gut gedeihen. Die Schnitthöhe variiert je nach Nutzung des Rasens:
- Gebrauchsrasen: 3,5 bis 5 Zentimeter
- Zierrasen: 2 bis 3,5 Zentimeter
Achten Sie darauf, nicht mehr als ein Drittel der Wuchshöhe abzumähen. Gegen Ende der Wachstumsperiode, im Frühherbst, genügt es, alle 10 Tage den Rasenmäher einzusetzen. Ideal ist ein Gerät, das den Rasen schneidet. Dies kann ein Spindelmäher, aber auch ein Mähroboter übernehmen.
Wie alle Pflanzen möchte auch Ihr Rasen bewässert werden. Damit sich die Halme bei Trockenheit nicht gelb-bräunlich verfärben, schaffen Rasensprenger Abhilfe. Die beste Zeit zum Bewässern sind die frühen Morgenstunden vor 6 Uhr.
Die optimale Düngung für den Rasen
Ab März, spätestens ab April beginnt die Rasenpflege für das Jahr. Nach dem Winter benötigt Ihr Rasen viele Nährstoffe, damit er wieder sattgrün erstrahlen kann. Steigen die Temperaturen auf circa 15° Celsius, ist der Zeitpunkt perfekt, den Rasen zu düngen.
Gehen Sie folgendermaßen vor:
- Vor dem ersten Mähen düngen.
- Bei trockener Witterung den Dünger mit einer Streuwanne oder einem Streuwagen aufbringen.
- Bewässern Sie anschließend den Rasen.
Ein guter Rasendünger enthält Stickstoff, Phosphor, Magnesium und Kalium. Der Jahresbedarf des Rasens wird mehrmals in kleinen Mengen aufgebracht. Die letzte Düngung findet daher im Herbst statt, um den Rasen auf den nächsten Frühling vorzubereiten.
Mulchen statt Mähen und Düngen
Diese Technik stellt eine interessante Alternative zum herkömmlichen Mähen und Düngen dar. Das Schnittgut verbleibt auf dem Rasen. Durch dieses werden verbrauchte Nährstoffe dem Rasen wieder zugeführt.
Vorteil: Mulchen spart Dünger und Sie verhindern den Wildwuchs von Moos und Unkraut. Für diese Variante der Rasenpflege nutzen Sie einen speziellen Mulchmäher. Dieser schneidet die Grashalme nicht nur, er zerkleinert sie direkt.
Unser Tipp: Rasenmulch eignet sich nicht nur für den Rasen. Auch im Gemüsebeet, im Hochbeet oder sogar im Kräuterbeet sorgt eine Schicht aus Rasenmulch vor zu schnellem Austrocknen. Viele unserer Gartenfreunde setzen Rasenmulch erfolgreich sogar im Growbox Komplettset ein. In einer solchen Growbox kann man das ganze Jahr über Tomaten selbst ernten. Selbst mitten im Winter.
Den Rasen vertikutieren und aerifizieren
Vertikutieren und Aerifizieren sind zwei unterschiedliche Techniken, dem Rasen etwas Gutes zu tun.
Ersteres führen Sie mit einem Vertikutierer durch, um Unkraut und Moos zu beseitigen. Das Gerät schneidet senkrecht in die Grasnarbe. Dadurch lockert sich der Rasen und die Wurzeln erhalten mehr Sauerstoff. Sie können nun unerwünschte Gewächse wie Moos und Unkraut mühelos durch Harken entfernen. Beim Aerifizieren hingegen bohren Sie in regelmäßigen Abständen ungefähr zehn Zentimeter tiefe Löcher in den Boden. Verdichteter Rasen wird auf diese Weise gelockert und Staunässe beseitigt. Die durch einen Aerator entstandenen Löcher lassen sich mit Sand auffüllen. Der Sand wirkt der Bodenverdichtung entgegen.
Bei Bedarf den Rasen kalken
Je nach Bodenbeschaffenheit kann es notwendig werden, den Boden zu kalken, wenn der pH-Wert zu sauer ist. Die Analyse lässt sich eigenhändig mit einem Set aus dem Fachhandel durchführen oder sie schicken Bodenproben an ein Institut für Bodenanalysen.
Liegt der pH-Wert unter 7, ist der Boden sauer. Nun kommen, abhängig vom Boden, unterschiedliche Mengen an Kalk zum Einsatz:
- leichte, sandige Böden: 15 bis 20 Kilogramm pro 100 m²
- lehmige Böden: 30 bis 40 Kilogramm pro 100 m²
- schwere, tonhaltige Böden: 40 Kilogramm pro 100 m²
Hinweis: Tragen Sie beim Kalken Handschuhe, da die Kalkmischungen die Haut reizen können.
Weitere Infos finden sich zum Beispiel im Gartenratgeber von Fuxtec: https://fuxtec.de/gartenratgeber/