Majoran ist sehr kräftig im Geschmack und hat einen markanten Geruch. Ob zu Kartoffelgerichten, Wild und Geflügelgerichten oder deftige Eintöpfen, der Majoran sollte sparsam verwendet werden, da seine Würzkraft stark ist. Für viele Wurstsorten ist der Majoran ein wichtiger Aromageber, daher kennt man ihn auch unter dem Namen „Wurstkraut“.
Majoran kann frisch gefroren und getrocknet verwendet werden. Er verliert beim Trocknen kaum an Aroma, jedoch sollte er in aromaschonenden Gefäßen aufbewahrt werden. Gibt man 2 bis 3 Stängel Majoran in eine kleine Flasche und schüttet diese mit einem neutralen Öl auf, bekommt man ein leckeres Kräuter-Öl für Salate und Pasten.
In der Naturheilkunde ist der Majoran bei vielen Beschwerden eine große Hilfe. Verwendet wird er bei folgenden Beschwerden: Magen und Bauchschmerzen, allgemeine Verdauungsbeschwerden, Gallen- und Darmbeschwerden, Durchfall, Völlegefühl, Appetitlosigkeit, äußerlich bei Geschwüren und Gelenkschmerzen, Wundheilung, Zahnfleischbluten, Schnupfen, Entzündungen Mund und Rachenschleimhaut, Kopfschmerzen und bei Nervosität.
Verwendet werden kann der Majoran als Tee, als Salbe oder pur in Kräuterkissen oder als Badezusatz. Majoransalbe kann man leicht selbst herstellen. Man übergießt Majoranpulver ( erhältlich in der Apotheke) mit Weingeist und lässt es für 3 bis 4 Stunden stehen. Anschließend wird die Mischung mit Butter – nicht mit Margarine! – vermischt, und man erwärmt dann alles in einem Topf ca. 15min. Diese Salbe sollte am nächsten Tag verbraucht sein, da sie sich nicht hält.
Majorantee hilft bei Magen und Darmbeschwerden, Blähungen und bei Erkältungskrankheiten. Für eine Tasse Tee braucht man ca. 200g Majoran auf 200ml heißem Wasser. Der Majorantee muss 5 bis 7 Minuten ziehen. Man trinkt davon täglich ein bis zwei Tassen.
Für ein Dampfbad kann Majoran als einziges Kraut verwendet werden oder als Bestandteil mehrerer Kräuter. So kann unreine Haut gereinigt werden.
Nie länger als zwei Wochen sollte Majoran angewendet werden, denn häufiger und langfristiger Gebrauch kann zu Kopfschmerzen führen. Schwangere sollten ganz auf Majoran verzichten, da er die Gebärmutter stimulieren kann.