[x] Suche schließen

Rosen können zwar an den unterschiedlichsten Plätzen und in den verschiedensten Böden überleben, üppig wachsen und blühen werden sie aber nur unter optimalen Bedingungen. Einmal gesetzt, sollte man die Rosen wachsen lassen und nicht mehr versetzen. Aber nach rund 10 Jahren ist auch der beste Boden „rosenmüde“. Deshalb kann man neue Rosen nicht in Beete pflanzen, auf denen in den letzten 10 Jahren schon einmal Rosen standen. Lässt sich das nicht vermeiden, dann muss man das gesamte Erdreich mindestens spatentief erneuern. Oder man sät im Jahr zuvor Stickstoff speichernde Pflanzen wie einjährige Lupinen oder auch Raps auf das Beet aus. Sobald sie verblüht sind, werden sie einfach untergegraben.

Standortwahl und Pflanzzeit

Die meisten Rosensorten brauchen einen sonnigen, warmen Platz. Ausnahmen sind z.B. die Alba-Rosen, die eher einen halbschattigen Standort brauchen. Im Dauerschatten wird jedoch keine Rose gedeihen können. In jedem Fall sollte der Platz luftig sein, damit die Pflanzen nach Regenfällen schnell abtrocknen können und dadurch Mehltau und anderem Pilzbefall vorgebeugt wird. Die beste Pflanzzeit für Rosen ist allgemein der Herbst zwischen Mitte Oktober bis Ende November, vorausgesetzt es gibt noch keinen Bodenfrost. Und solange die Tage frostfrei bleiben, kann bis in den März gepflanzt werden. Leichter Frost schadet den Rosen zwar nicht, aber der Boden darf nicht durchgefroren sein. Auch bei Staunässe darf nicht gepflanzt werden.

Bodenvorbereitung

Einige Wochen bevor die Rosen gepflanzt werden sollen, muss mit der Bodenvorbereitung begonnen werden. Dazu wird der Boden umgegraben. Ist er locker und gut durchlässig, dann wird er spatentief umgegraben; ist der Boden schwer und neigt zu Staunässe, dann muss er zwei Spaten tief umgegraben werden. In den grob-krümeligen Boden wird reifer Kompost oder Komposterde oder auch Stallmist und Torf eingearbeitet. Insbesondere sandige und kalkreiche Böden müssen gut mit einem organischen Langzeitdünger oder Gartenkompost angereichert werden. Abschließend wird der Boden oberflächlich geharkt. Der Boden darf nun weder zu feinkrümelig in der Struktur sein, noch darf man ihn festtreten. Die optimale Pflanzerde ist locker, grobkrümelig und nährstoffreich. Am besten nimmt ein Gemisch, welches zu gleichen Teilen aus Humus oder Komposterde, Lehm und Sand besteht.

Rosenvorbereitung

Die Rosenzüchter liefern mit den Pflanzen auch die wichtigsten Eigenschaften mit, sodass man die maximale Wuchshöhe und – breite kennt. Entsprechend muss auch der Pflanzabstand gewählt werden. Meist werden Rosen als wurzelnackte Ware angeboten. Sind die Wurzeln sehr trocken, dann taucht man sie erst einmal in einen feucht-wässrigen Lehmbrei. Sind auch die Triebe trocken geschrumpft, dann kommt der ganze Rosenstock vor dem Einpflanzen in ein Wassertauchbad. Dann werden mit einer scharfen Rosenschere alle abgestorbenen, verholzten Triebe herausgeschnitten. Auch zu schwache Triebe sowie noch am Rosenstock hängende Laubblätter werden entfernt. Unbedingt darauf achten muss man, dass bei jedem zu entfernenden Trieb der Schnitt oberhalb eines Auges erfolgt, welches nach außen weist. Zu lange Wurzeln werden auf 25cm Länge eingekürzt. Dünne Fadenwurzeln sollte man aber stehen lassen.

Das Pflanzloch

Der Durchmesser des Pflanzlochs sollte so groß sein, dass alle Wurzeln gleichmäßig ausgebreitet werden können. Dazu reicht in der Regel eine Breite von 50cm und 30cm Tiefe. Der Bodengrund muss für lange Jahre für Rosenwurzeln und Gießwasser durchlässig bleiben. Das erreicht man, indem man den Bodengrund sehr gut lockert, dann in der Mitte einen kleinen Erdhügel aufschichtet, und schließlich das ganze Pflanzloch mit einer etwa 3cm hohen Schicht aus bester Blumenerde eindeckt. Dann kann gepflanzt werden.

Das Einpflanzen

Die Veredelungsstelle von Busch- und Strauchrosen wird so tief gesetzt, dass sie bei schwerem Boden mit der Oberfläche abschließt oder höchstens 2 bis 3cm tiefer liegt. Ist der Boden dagegen leicht, dann kommt die Veredelungsstelle 5cm tief in den Boden. Die Wurzeln der Rosen werden gleichmäßig in alle Richtungen im Pflanzloch ausgebreitet, sodass sie sich nirgends überkreuzen. Sie dürfen sich am Lochrand auch nicht umbiegen. Ist dies der Fall, dann muss das Pflanzloch entsprechend vergrößert werden. Nun wird das Pflanzsubstrat zwischen den Wurzeln verteilt, bis die Wurzeln vollständig bedeckt sind. Dann wird der Rosenstock vorsichtig geschüttelt, damit die Pflanzerde wirklich zwischen alle Wurzeln einsickert und keine Luftlöcher übrig bleiben. Dann tritt man die Erde rund um die Wurzeln vorsichtig fest und zwar immer außen beginnend und dann bis zur Mitte hin. Anschließend wird das Pflanzloch vollständig aufgefüllt. Wird die Rose zwischen April und September gepflanzt, dann muss sie nun gründlich gewässert werden; bei einem Pflanztermin zwischen Oktober und März braucht man nur bei ausgetrocknetem Boden zu wässern.

Hochstammrosen pflanzt man in ähnlicher Weise ein. Sie brauchen jedoch eine Stütze. Am besten eignet sich dazu ein imprägnierter Holzpfahl mit einem Durchmesser von etwa 3cm. Er wird 60cm tief in die Erde getrieben und sollte dann noch die Veredelungsstelle um ca. 15cm überragen, muss also eine entsprechende Gesamtlänge haben. Sitzt dieser Pfahl fest im Erdloch, dann hält man die Hochstammrose daneben, breitet ihre Wurzeln aus und bedeckt sie mit Erde. Dann muss man wie beim Pflanzen von Beetrosen Erde nachfüllen und festtreten. Schließlich wird der Stamm der Rose mit einem nicht einschnürenden Band aus Sisal, Plastik oder Gummi am Holzpfahl befestigt.

Kletterrosen werden im Prinzip ähnlich wie Beetrosen gepflanzt. Sie brauchen jedoch zusätzlich eine Kletterhilfe, um wie gewünscht an der Hauswand oder Mauer emporwachsen zu können. Dazu spannt man Drähte horizontal an der Wand im Abstand von jeweils etwa 40cm aus. Der Spanndraht muss kunststoffummantelt sein. Die Drähte werden durch im rechten Winkel in die Mauer geschraubte sogenannte Rebösen geführt und gespannt. Das Pflanzloch muss ca. 30 bis 40cm von der Mauer entfernt angelegt werden. Die Triebe werden einem Fächer gleich ausgebreitet und später, nachdem sie weiter gewachsen, zu den Spanndrähten hingezogen und dort angebunden.