Der eigene Garten ist ein Ort zum Träumen, Entspannen und Genießen. Doch hierbei darf die Privatsphäre nicht zu kurz kommen. Als Alternative zu Zäunen oder Hecken kann ein Sichtschutz auch aus essbaren Pflanzen bestehen und den Garten in ein kleines Paradies verwandeln. Er verbindet Privatsphäre mit Genuss – direkt vom Strauch auf den Teller.
Wozu ein Sichtschutz aus essbaren Pflanzen sinnvoll ist
Ein Sichtschutz aus essbaren Pflanzen schützt nicht nur die Privatsphäre, sondern setzt gleichzeitig ein optisches Highlight im Garten oder auf der Terrasse. Die wachsenden Früchte sehen nicht nur schön aus, sie schmecken zudem köstlich.

Rank- und Kletterpflanzen, Sträucher oder kompakte Obstbäume eignen sich hierfür optimal. Diese Pflanzen wachsen dicht, kompakt und schnell und überzeugen zusätzlich mit leckeren Früchten.
Wer Bodendeckerpflanzen, Gemüse oder Kräuter integrieren möchte, findet in einem bepflanzbaren Sichtschutz die ideale Lösung. Die Holzkonstruktion ist ein echter Hingucker, bietet einen optimalen Sichtschutz und wird mit essbaren Pflanzen zum Naschgarten.
Essbare Pflanzen für den Sichtschutz
Beerensträucher
Beerensträucher eignen sich hervorragend als Sichtschutz, sowohl direkt in der Erde als auch in Pflanzkästen. Sie sind robust, wachsen schnell und liefern zahlreiche süße Früchte.
Empfehlenswerte Sorten sind:
- Brombeeren: wachsen schnell, bilden dichte Hecken, liefern viele Früchte
- Himbeeren: Ideal für sonnige Plätze, kräftig und ertragreich
- Johannisbeeren: Robust, dekorativ, vielseitig verwendbar
- Stachelbeeren: Kompakt, widerstandsfähig, schöne Färbung im Herbst
Rank- und Kletterpflanzen
Rank- und Kletterpflanzen benötigen idealerweise ein Spalier oder Rankgitter, das sie begrünen und blickdicht machen.

Geeignete Pflanzen sind:
- Tafeltrauben: Schnell wachsend, dekorativ durch markante Blätter und Früchte, nicht winterhart
- Kiwibeeren: Frosthart, dichtwachsend, liefern kleine, leckere Früchte
- Bohnen: Einjährig, wachsen schnell, liefern eine reiche Ernte
- Zuckererbsen: Einjährig, schnellwachsend, blickdicht, ertragreich
Spalierobst / kompakte Obstbäume
Kompakte Obstbäume wachsen nicht nur in der Erde, sie sind auch für Pflanzkästen oder Hochbeete geeignet.

Hierzu gehören:
- Säulenäpfel: Schmal, aufrecht wachsend, ideal für begrenzte Flächen
- Säulenbirnen: Platzsparend, auch gut geeignet für Pflanzkästen
- Pfirsich & Aprikose: Für sonnige Standorte, schöne Blüten, leckere Früchte
Kleinbleibende Pflanzen
Zu den kleinbleibenden Pflanzen zählen vor allem bodendeckende Früchte wie Erdbeeren und Walderdbeeren. Sie breiten sich flach aus, füllen Lücken und sind optimal für Pflanzkästen, wie beispielsweise einen bepflanzbaren Sichtschutz geeignet.

Auch Kräuter wie Basilikum, Schnittlauch oder Minze lassen sich hier wunderbar integrieren. Besonders Familien profitieren von diesen leicht zu erntenden Pflanzen. Kinder können die Früchte direkt naschen und spielerisch den Umgang mit Lebensmitteln lernen. Auf diese Weise verbinden sich Ästhetik, Genuss und Bildung im Bereich des Sichtschutzes.
Optimale Kombinationsideen
Beeren und Rankpflanzen in Kombination
Brombeeren oder Mini-Kiwis wachsen schnell und dicht nach oben. Sie lassen sich gut mit Johannisbeeren kombinieren, die viele Früchte liefern. Als Bodendecker wählt man Erdbeeren, Walderdbeeren oder Kräuter wie Schnittlauch oder Minze. Das Gesamtbild wird zum wahren Hingucker!
Säulenobst und Beeren-Kombi
Säulenäpfel oder Säulenbirnen wachsen in die Höhe und überzeugen schon im Frühjahr mit ihren zahlreichen Blüten. Dies wirkt angenehm in Kombination mit Himbeeren oder Stachelbeeren, die dicht wachsen und aromatische Früchte liefern. Hängeerdbeeren oder Walderdbeeren runden den essbaren Sichtschutz ab und bieten eine frühe Ernte für Kinder und Erwachsene.
Mediterraner Naschgarten
Kiwibeeren oder Tafeltrauben an einem Spalier kombiniert mit Pfirsich- oder Aprikosensorten in der mittleren Schicht, sowie Erdbeeren, Walderdbeeren oder Kräutern wie Rosmarin oder Thymian im Bodenbereich sorgen für Duft und Urlaubsfeeling im eigenen Garten.
Standort und Boden
Essbare Pflanzen benötigen meist einen sonnigen Standort, um kräftig zu wachsen und viele Früchte zu bekommen. Bei der Planung eines essbaren Sichtschutzes sollte man daher auf ausreichend Licht achten.
Ein humusreicher, gut durchlässiger Boden unterstützt ein gesundes Pflanzenwachstum. Pflanzkästen sollte man gelegentlich mit frischer Erde oder Kompost auffüllen, um die Nährstoffversorgung sicherzustellen.
Was passiert mit meinen essbaren Pflanzen im Winter?
Die meisten essbaren Pflanzen die sich für einen Sichtschutz eignen sind winterhart. Gerade in Pflanzkästen können ihre Wurzeln jedoch bei starkem Frost Schaden nehmen.
Ein Schutz aus Mulch oder Laub isoliert. Gartenvlies lässt Licht und Regen durch, schützt aber vor kalten Winden und Frost. Kübel können zusätzlich mit isolierenden Hüllen versehen werden, um Kälteeinwirkung zu reduzieren. So überstehen Beerensträucher, Rankpflanzen, Spalierobst und Erdbeeren den Winter und treiben im Frühjahr gesund wieder aus.
Mehrwert für die ganze Familie
Um einen essbaren Sichtschutz zu bekommen nutzt man ungiftige Pflanzen. So können Kinder schon beim Einpflanzen aktiv mithelfen, Erde lockern, Pflanzen setzen und angießen. So wird das Gartenprojekt zu einem Erlebnis für die ganze Familie. Alle können die Veränderungen der Wachstumsphase beobachten, Pflanzen und Blüten bestaunen und die Früchte von den Sträuchern naschen. Der essbare Sichtschutz hilft so nicht nur gegen fremde Blicke, er wird zum wahren Familienerlebnis.