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Aloe Vera ist ein uraltes Heilmittel und auch in der Naturkosmetik widr sie immer beliebter. Aber ist sie wirklich die Wunderpflanze und hat sie die Heilkräfte für die innerliche und äußerliche Anwendung in der Medizin, die ihr nachegsagt werden?

Kurzbeschreibung der Aloe vera

Ursprünglich stammt die Aloe vera aus dem tropischen Afrika. Vor 400 Jahren kam sie in die Karibik, wo sie heute in ganz großem Stil angebaut wird. Selbst in einem völlig trockenen Klima gedeiht die Aloe vera. Das erklärt, warum sie selbst auf sehr kargen Böden gedeiht. Man sagt, dass von der Mutterpflanze abgeschnittene Blätter wieder fleischig und frisch werden, wenn man sie in Wasser legt.

Aloe vera ist eine mehrjährige Pflanze die in Gruppen wächst und sich intensiv durch Ausläufer vermehrt. Im Sommer trägt die Pflanze wunderschöne gelbe Blüten. Ihre Blätter sind dickfleischig, spitz zulaufend in zart grün, oft auch weiß gefleckt. Am Rand haben sie kleine Stacheln. Das Fruchtfleisch der Aloe vera enthält ein kühlendes Gel.

Anwendungen

Und vor allem diesem Gel, welches aus ihren fleischigen Blättern gewonnen wird, verdankt die Aloe vera ihren Ruf in der Naturkosmetik. Es wirkt lindernd, heilend und feuchtigkeitsspendend. Inzwischen findet man das Gel in vielen Hautcremes, Sonnenschutzmitteln und Haarpflegeprodukten. Im Shmpoo beruhigt ist die juckende Kopfhaut. Selbst in manchen Spülmitteln oder Flüssigseifen findet man heutzutage Extrakte der Aloe vera.

Auch in der Medizin hat sie ihren Stellenwert. Sie kommt bei Dermatitis, Ekzemen und trockener, juckender Haut, Insektenstichen, Pilzinfektionen und kleinen Brandwunden zur Anwendung. Das durchsichtige Gel wirkt geradezu Wunder bei Hautreizungen und Verbrennungen, denn es bildet eine kühlende Schutzschicht, unter der die Haut ganz ungestört abheilen kann.

Man sollte das Aloe vera-Gel aber nur bei kleineren, geschlossenen Brandwunden auftragen. Größere, offene Brandwunden darf man nur mit Wasser kühlen, dann einen sterilen Verband anlegen und dann so schnell wie möglich damit zum Arzt!

Erste Selbst-Hilfe bei Hautrötungen, Sonnenbrand oder anderen Hautirritationen kann man leisten, indem man ein frisches Blatt in Scheiben schneidet und diese dann direkt auf die betroffene Hautstelle legt.

Innerlich wird der Press-Saft aus der Aloe vera und verwandter Arten in vielen Ländern als stark wirkendes Abführmittel bei hartnäckiger Verstopfung angewandt. Die eigentlichen Wirkstoffe dabei sind die in der Aloe vera enthaltenen Aloine, die aber nur in Verbindung mit dem Gallensaft im Dickdarm die gewünschte Wirkung erzielt.    Bei Hepathitis z.B. wirken die Aloine nicht. Kneipp hat aus dem Presskuchen der Aloe vera Pillen entwickelt, die neben dem Aloe vera-Extrakt auch Anteile aus Kalmuswurzel, den Beeren des Wacholders und Rhabarber enthalten. Bei häufiger und regelmäßiger Einnahme kann es zu Blutstauungen im Darm und in den Beckenorganen kommen. Auch bei Hämorrhoiden darf Aloe vera nicht innerlich angewendet werden. Vor unkontrollierter Selbstmedikation ist daher dringend abzuraten. Fertigpräparate und Mischungen bekommt man für diese und andere Anwendungen in der Apotheke.