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So sehr die Rosenblüten jeden Garten adeln, ihre Zweige und Triebe wirken mit ihren starren, stacheligen Verzweigungen immer etwas sparrig und spröde. Das trifft besonders auf Floribunda- und Edelrosen zu. Deswegen brauchen sie ein Gefolge, welches ihre königliche Noblesse hervorhebt. Bei der Kombination von Rosen mit Begleitpflanzen darf man die Auswahl aber nicht nur unter dem Gewichtspunkt der Ästhetik treffen, beide Partner müssen auch in Bezug auf Standort- und Bodenverhältnissen und natürlich in Wuchshöhe und –form zueinander passen. Bedenken sollte man auch, dass die meisten Rosen einen relativ hohen Nährstoffbedarf haben, denen ihnen die Begleitpflanzen nicht durch Nahrungskonkurrenz  streitig machen dürfen. Starkzehrer sind als Begleitflora also nicht für eine Kombination mit Rosen geeignet. Außerdem muss man im Auge behalten, dass die frisch gepflanzten, jungen Rosen und ihre Begleitpflanzen im Laufe ihres Zusammenlebens nicht nur in die Höhe, sondern auch in die Breite wachsen werden. Sie dürfen sich nicht im Wachstum behindern. Für eine solche gemischte Bepflanzung muss man also reichlich Platz einkalkulieren und den Pflanzabstand genügend groß wählen.

Rosen und Gehölze

Auch Rosen sind Gehölze. Sie lassen sich deshalb recht problemlos mit Sträuchern und Bäumen kombinieren. Bäume und hochwachsende Sträucher eignen sich am besten für den Hintergrund. Rosen mit hellen Blüten in Weiß oder Pink kommen am besten vor einem dunklen Hintergrund zur Geltung, z.B. vor Kiefern, Eiben, Holunderbüschen oder Raketenwacholder. Dabei dürfen sie den Rosen, die viel Sonne brauchen, aber nicht das Licht wegnehmen. Man pflanzt die Rosen deswegen in ein separates Beet, welches z.B. durch einen Weg von den Gehölzpflanzen im Hintergrund getrennt bleibt. Wo dies möglich ist, sollten die Gehölze westlich oder in der vorherrschenden Windrichtung vor den Rosen stehen und die Rosen so vor kaltem Wind schützen und ihnen ein optimales, mildes Mikroklima bieten.   Bäume und Sträucher, die mit ihrer Blütenpracht und besonders farbintensivem Laub die Blütenpracht der Rosen ausstechen würden, passen weniger zu den Rosen. So sieht ein rotblättriger Japanischer Schlitzahorn in Nachbarschaft zu pinkfarbenen Rosen eher grausig aus. Solche Kombinationen passen werden in Form und Farbe zueinander. Hat das Gehölz dagegen eine zurückhaltende Blattform in dezentem Grün oder liegt die Blütezeit weit vor der der Rosen, dann lassen sich auch intensiv blühende Bäume und Sträucher wie Japanischen Zierkirschen oder Magnolien mit Strauch- und Beet-Rosen kombinieren. Niedrig bleibende Gehölze wie die Zwergkoniferen, Kriechwacholder oder Buchsbaumhecken kommen aber auch als Vordergrund für ein Rosenbeet infrage.

Rosen im Staudenbeet

Nur völlig winterharte Rosensorten kann man auch ins Staudenbeet pflanzen. Frostempfindliche Sorten eignen sich dazu nicht. Denn diese müssen ja im Herbst mit Erde angehäufelt oder einem anderen Frostschutz versehen werden, während die Stauden einfach nur zurückgeschnitten werden. Winterharte Rosen mit großen, offenen, also nicht gefüllten Blüten kommen im Staudenbeet besonders gut zur Geltung, z.B. mit mehrjährigen Akelei, Wollziest oder Zierlauch. Aber auch höher wachsende Stauden können gut mit Rosen kombiniert werden, z.B. Edelschafgarben, Astern, Marienglockenblume, Pfirsichblättriger Glockenblume, Ziersalbei, Gartenfingerkraut und Storchschnabelarten (z. B. Geranium endressii). Vor allem einzeln stehende Beetrosen kommen erst in Kombination mit solchen Stauden als Begleitpflanzen richtig zur Geltung. Zu den althergebrachten Partnern von Beetrosen zählen vor allem auch Rittersporn, Königskerze und Sonnenhut, aber auch niedrigere Stauden wie der Frauenmantel und die Katzenminze.

Hochstammrosen

Eine einzelne Hochstammrose wirkt im Gartenbeet immer etwas verloren. Man setzt sie besser in einen Kübel und kombiniert sie mit einem immergrünen Bodendecker, z.B. Immergrün (Vinca major oder Vinca minor) oder einer Polsterglockenblume (Campanula portenschlagiana). Als Unterpflanzung würden sich bei einem größeren Kübel sogar Bodendeckerrosen eignen, die dann mit ihren bogig überhängenden Trieben über den Topfrand hinausragen.

Wild- und Botanische Rosen für eine Vogelhecke

Einheimische und Früchte tragende Sträucher lassen sich hervorragen mit Wildrosen oder Botanischen Rosen wie der Hundsrose Rosa canina oder der Kartoffelrose Rosa rugosa Rubra zu einer wildwachsenden Hecke kombinieren, in der Singvögel Platz zum Nisten und Beeren und Früchte als Nahrung finden.

Kletterrosen und Clematis

Der Fachhandel bietet nahezu 300 Arten und Sorten von Clematis (Waldreben) an. Die meisten sind ausgesprochene Kletterpflanzen. Viele Clematis blühen zudem nur am zweijährigen Holz und müssen deshalb nicht jährlich zurückgeschnitten werden. Einige großblütige Clematissorten blühen gleichzeitig mit den Rosen. Diese Sorten können besonders gut mit großblütigen Kletterrosen, die am Spalier hochgezogen werden, kombiniert werden und bilden je nach Farbkombination deutliche Kontraste oder harmonische Farbnuancen. Die Clematis wachsen dann einfach durch die Kletterosen  hindurch. Zum Kombinieren mit Klettterrosen eignen sich u. a. die weißen Sorten Clematis HENRYI und Clematis MME. La COULTRE, die rosablühende Clematis VINA, eine weinrote Clematis ROUGE CARDINAL oder bläulich violett blühende Sorten wie die Clematis THE PRESIDENT.