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Kletterpflanzen sind – mit Ausnahme der Wurzelkletterer und Selbstklimmer – auf Kletterhilfen angewiesen. Das können freistehende oder an Wänden und Mauern vorgehängte Klettergerüste sein.

Für Schlingpflanzen, die sich mit ihren Stängeln und Trieben spiralförmig nach oben schrauben, reichen vertikale Stützen aus. Leichtere, kleinere Schlingpflanzen bekommen dazu senkrecht gespannte Kunststoffschnüre oder Kunststoff-ummantelte Drähte. Der Abstand sollte je nach Pflanzenart zwischen 15 und 40cm betragen. Für kräftigere und große Schlingpflanzen verwendet man besser vertikal angeordnete Latten oder Stangen, die an der Wand sicher befestigt werden müssen. Für einjährige Schlingpflanzen reicht ein in den Boden gerammter Holz- oder Bambusstab, der nach dem Absterben der Pflanze im Spätherbst leicht wieder entfernt und im kommenden Frühjahr bei Bedarf neu gesetzt werden kann.

Rankpflanzen brauchen dagegen eine gitterförmige Kletterhilfe. Dort haben die Ranktriebe besser Halt als an ausschließlich vertikal verlaufenden Stützen. Der Abstand zwischen den Streben sollte höchstens 50cm betragen. Welches Material man dazu verwendet, ob Metallstangen – oder Schienen, Holzlatten oder Drähte, hängt weniger von der Pflanze als der Materialbeanspruchung durch Wind und Wetter ab. Auch ob die Streben senkrecht und waagerecht kreuzen oder ein Rautenmuster bilden, ist eher ein ästhetisches Problem und kann dem jeweiligen Baustil von Haus und Wand angepasst werden. Es kann einige Jahre dauern bis die mehrjährigen Kletterpflanzen bis oben hin gewachsen sind; daher bleibt das Rankgerüst noch einige Jahre sichtbar und sollte auch optisch zur Fassade passen.

Auch Spreizklimmer brauchen ein Klettergerüst mit einem Abstand von nicht mehr als 50cm zwischen den Klimmhilfen.

Diagonal gespannte Kletterhilfen aus Draht oder Schnur werden an den Knotenpunkten mit Ringschrauben und Wanddübel befestigt, die in die tragende Wand eingeschraubt werden. Für quadratische Rankgitter aus Holz oder Stahl mit einem Abstand der Stäbe zwischen 10 und 30cm verwendet man ebenfalls Ringschrauben oder Schraubverbindungen. Ein Holzspalier aus Kanthölzern braucht einige Zentimeter Abstand von der Wand. Dazu dienen Winkelhaken oder Abstandshalter mit Senkkopfschrauben.

In den meisten Fällen wird man aus optischen Gründen Holz für die Kletterhilfe verwenden. Lehnt man tropische Harthölzern aus Naturschutz- und ökologischen Gründen ab und verwendet stattdessen einheimische Hölzer, so müssen sie mit einer umweltverträglichen, für die Pflanzen unschädlichen Lasur imprägniert werden. Diese Imprägnierung oder der Farbanstrich muss in einigen Jahren wiederholen, damit das Holz vor Verrottung und dem Angriff von Pilzen geschützt bleibt. Optimal ist eine bereits im Werk erfolgte Druckimprägnierung. Auch wenn das Eigengewicht der Kletterpflanzen mit den Jahren natürlich zunimmt, reicht in der Regel ein Kantholz mit einem Querschnitt von 20 bis 30 x 30mm aus, sofern die oben beschriebenen Abstände im Rankgitter eingehalten werden.

Die vertikalen Holzlatten werden an der Oberkante abgeschrägt, damit das Regenwasser ablaufen kann. Aus dem gleichen Grund sollte das Holzspalier nicht den Erdboden berühren, damit es vor der Bodennässe geschützt bleibt.

Für freistehende Klettergerüste bietet der Gartenfachhandel vorgefertigte Dreibeine, Pyramiden, Obeliske und Rundbögen an aus kunststoffummantelten Stahlstreben. Zu den freistehenden Klettergerüsten, die mehr Platz beanspruchen, zählt auch die Pergola.