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Man nennt den Gingko-Baum auch Fächer- oder Tempelbaum. Er zählt zu den ältesten Bäumen der Welt. Er ist ein lebendes Fossil und steht in der stammesgeschichtlichen Entwicklung zwischen Nadel- und Laubbäumen. Und ein einzelner Gingko-Baum kann mehr als 1.000 Jahre alt werden und eine Höhe zwischen 30 und 40m erreichen. Und so gilt das Gingko-Blatt als Symbol für Ewiges Leben.

Medizinisch wirksame Flavonoide (25%) und Terpenoide (6%) sind in hoher Konzentration in den Blättern erhalten. Weitere Inhaltsstoffe sind Alkohole, Pinit, Zucker, Essigsäure, Carbonsäure, Ginkgosäure, Ginkgolid, Shikimisäureweg, Sitosterin, Wachs, Stärke, Harz, ätherisches und fettes Öl.

Das macht den Ginkgo-Baum für die Pharmaindustrie so wichtig. Denn diese hochwertigen Stoffe fördern im menschlichen Körper den Blutfluss, verbessern die Durchblutung, die Arterien erweitern sich. Weiterhin können die Inhaltsstoffe die Verklebung von Blutplättchen aufhalten und die Gehirntätigkeiten steigern.

Heute werden Ginkgo-Präparate erfolgreich vor allem bei Durchblutungsstörungen eingesetzt. Bei Schwindel, Kopfschmerzen und Tinnitus können diese durchblutungsfördernden Wirkstoffe des Gingko-Baumes hilfreich sein. In jüngster Zeit werden Gingko-Präparate auch zur Behandlung von Demenzerkrankungen verschiedener Art, nicht jedoch bei Alzheimer, verwendet.

Auch die Samen des Ginkgo-Baums können Heilkräfte entwickeln. Sie wirken antibakteriell und helfen auch bei Pilzerkrankungen. In der chinesischen Medizin nutzt man die Samen bei der Behandlugn von Tuberkulose, Asthma und Nierenerkrankungen.

Ginkgo-Extrakte eignen sich für einen weiten Anwendungskreis, sie steigern zum Beispiel auch die Toleranz bei einer Minderversorgung mit Sauerstoff, welche häufig bei älteren Menschen beobachtet wird. Sie erhalten so den Energiestoffwechsel für eine längere Zeit bei älteren Menschen aufrecht und fangen eine Schädigung durch die freien Radikalen auf. Als Radikalfänger dienen vor allem die Flavonoide des Gingko.

Als Tee, Tinktur oder als Fertigpräparate kann man Ginkgo anwenden. Am häufigsten wird die Tablettenform angewandt, diese bekommt man in Apotheken, Drogerien, und sogar schon in Supermärkten sind sie erhältlich. Die Ginkgo-Tabletten aus Supermärkten und Drogerien dürfen oder besser gesagt sollten nicht hochkonzentriert sein, daher nimmt man sie um die Leistungsfähigkeit und die allgemeine Durchblutung zu stärken. Am besten holt man sich Rat von seinem Arzt und lässt die hochwirksamen Ginkgo-Präparate auf Rezept verschreiben.

Wer einen Ginkgo-Baum im Garten hat, kann sich einen Gingko-Tee selbst zubereiten: Man nimmt zwei Teelöffel Ginkgo-Blätter, übergießt sie einer Tasse kochendem Wasser übergießt und lässt das Ganze 10min ziehen. Abseihen und in kleinen Schlucken ein bis drei Tassen täglich trinken.

Für eine Gingko-Tinktur übergießt man in einem Schraubglas den Ginkgo mit Doppelkorn oder Weingeist, solange bis alle Pflanzenteile bedeckt sind. Die Mischung bleibt für zwei bis sechs Wochen geschlossen. Dann seiht man die Tinktur ab und füllt sie in dunkle Flaschen. Von dieser Gingko-Tinktur nimmt man täglich ein- bis dreimal täglich 10-50 Tropfen. Die Tinktur kann auch noch mit Wasser verdünnt werden.